ATi übernimmt Führung im Grafikkarten-Markt

Arne Müller
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ATi hat auf dem Markt der diskreten, also eigenständig auf Grafikkarten und in Notebooks verbauten Grafikchips, laut Mercury Research im 3. Quartal 2004 die Führung übernommen. Nur noch im High-End-Segment ist der Marktanteil nVidias höher als der von ATi.

Neben den 55 Prozent Marktanteil (+17% seit dem 2. Quartal 2004) gegenüber 42 Prozent bei nVidia (-16%) bei diskreten Desktop-Grafikchips stammen auch fast drei Viertel (72%) der verkauften eigenständigen Grafiklösungen für Notebooks von ATi, während nVidias und XGIs Anteile hier nur 22 Prozent bzw. 6 Prozent betragen. Insgesamt konnte ATi seinen Marktanteil bei diskreten Grafikchips um 17 Prozent gegenüber dem 2. Quartal 2004 auf 55 Prozent verbessern, während nVidia um 16 Prozent auf 42 Prozent abrutschte.

Im Bereich der Highend-Grafikkarten ist nVidia von 26 Prozent auf 64 Prozent gewachsen und liegt somit an der Spitze, woran auch die Veröffentlichung von Doom 3 - und die damit verbundene Aufrüstung vieler PC-Enthusiasten, bei der offensichtlich nVidia bevorzugt wurde - nicht ganz unschuldig gewesen ist. Der Highend-Markt umfasst allerdings nur 3 Prozent des gesamten Marktes und dürfte weniger Gewinn, aber umso mehr Prestige für den führenden Hersteller abwerfen.

Auch auf dem Marktsegment für integrierte Grafik hat ein anderes Unternehmen die führende Position inne. Bei Onboard-Grafik auf Desktop-Mainboards liegt Intel mit 66 Prozent vorne, gefolgt von VIA und anderen Herstellern, während nVidia und ATi Marktanteile von jeweils weniger als 10 Prozent halten. Im Bereich der integrierten Notebook-Grafik liegt ATi mit 26 Prozent nach Intel mit 61 Prozent auf dem zweiten Platz, die hinteren Plätze werden von VIA mit 9 Prozent und SIS/XGI mit 5 Prozent belegt, während nVidia in diesem Segment so gut wie keine Rolle spielt.