Infineon gliedert Speicherbereich aus

Parwez Farsan
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Der deutsche Halbleiterhersteller Infineon wird, wie bereits im November angekündigt, den Geschäftsbereich Speicherprodukte zum 1. Mai 2006 in ein eigenständiges Unternehmen ausgliedern. Die Qimonda AG wird ihren Hauptsitz in München haben und vorerst zu 100 Prozent im Besitz von Infineon verbleiben, ein Börsengang ist aber geplant.

Das neue Unternehmen mit weltweit 12.000 Mitarbeitern kann über drei Kontinenten verteilt auf fünf Fertigungsstätten für 300-mm-Wafer zugreifen und betreibt fünf Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, wobei Dresden auch künftig die Funktion als unternehmensweit führendes F&E-Zentrum behält. Seine Fertigungseffizienz beabsichtigt Qimonda durch einen schnelleren Übergang vom 90-nm- zum 75-nm-Technologieknoten zu beschleunigen.

Qimonda Logo
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Der Name des neuen Unternehmens soll weltweit wirken. Das „Qi“ im Unternehmensnamen steht für atmende und fließende Energie. Im westlichen Kulturkreis, wo die Sprachen größtenteils lateinischen Ursprung haben und stark vom Englischen beeinflusst sind, steht der Name für „Schlüssel zur Welt“ (key-monda).

Auch Infineon verändert sich durch die Ausgliederung. Das Unternehmen wird dabei weiterhin einer klaren strategischen Ausrichtung auf das Logik-Geschäft folgen. Neben den bereits führenden Marktpositionen in den Bereichen Automobil- und Industrieelektronik sowie bei Power Management, Chipkarten und Sicherheits-ICs, Hochfrequenzlösungen, Plattformen für Mobiltelefone und Breitbandkommunikation möchte man künftig aber auch auf den Gebieten Energieeinsparungen, Mobilität, Vernetzung der Gesellschaft und Sicherheitsanwendungen führende Positionen einnehmen, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Wolfgang Ziebart.

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