RealNetworks verklagt Hollywood und zurück

Jirko Alex
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RealNetworks bietet seit kurzer Zeit ein Programm an, das DVDs rippen soll – und das ganz legal. Der Kopierschutz der DVDs werde dabei nämlich beibehalten und sogar um einen weiteren ergänzt, wenn der Film auf den PC kopiert wird. Dennoch klagte das Unternehmen präventiv gegen einige Hollywood-Studios und diese schlugen rechtlich zurück.

Mit der neuen DVD-Kopiersoftware RealDVD soll das Kopieren von DVDs legal ermöglicht werden, indem die Verwendung des Rips nur auf dem PC möglich ist, auf den die DVD kopiert wurde. Ein weiteres Kopieren oder Brennen sei nicht möglich, teilte des Unternehmen mit. Deshalb sehe man das Programm auch als vollkommen legal an, was RealNetworks auch dazu veranlasste, schon vor dem Produktstart eine Präventivklage gegen einige große Hollywood-Studios sowie die DVD Copy Control Association anzustreben. Vor Gericht wolle das Unternehmen feststellen lassen, dass die Software den Lizenzbestimmungen der DVD Copy Control Association völlig entspreche.

Nach dem Verkaufsstart am Dienstag in den USA steuerte jedoch der US-Filmverband Motion Picture Association of America (MPAA) dagegen. Der Verband will den Vertrieb der Kopier-Software per einstweiliger Verfügung unterbinden, weil man den Digital Millennium Copyright Act (DMCA) verletzt sehe, wie die MPAA mitteilte. Dieser untersage es, den Kopierschutz bei entsprechend geschützten Medien zu umgehen. Die Aushebelung des Kopierschutzes ist hierzulande und auch in den USA verboten.