Vista-Werbung: Ballmer muss vor Gericht aussagen

Andreas Frischholz
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Im Prozess gegen Microsoft über die der Ansicht der Kläger nach irreführende „Vista Capable“-Werbung muss CEO Steve Ballmer vor Gericht Aussagen. Die zuständige Richterin hat einem Antrag auf eine begrenzte Zeugenzahl seitens Microsoft nicht stattgegeben.

Die Redmonder hatten ursprünglich den Plan verfolgt, lediglich die ehemaligen Microsoft-Mitarbeiter Jim Allchin und Will Poole in den Zeugenstand zu berufen. In der Begründung erklärte die Richterin: „das Gericht sei sich darüber im Klaren, dass Herr Ballmer einen sehr engen Terminplan hat“. Allerdings schütze ein voller Kalender auch Führungskräfte nicht vor einer Aussage.

In dem Verfahren soll geklärt werden, ob Microsoft mit der Einführung des „Vista Capable“-Logos Kunden bewusst in die Irre geführt habe. Das Logo suggeriere, dass die mit dem Sticker versehene Hardware für Windows Vista geeignet ist, allerdings können mitunter nur die Grundfunktionen des aktuellen Betriebssystems von Microsoft genutzt werden. Feature wie die grafische Oberfläche Aero oder das Windows Media Center, mit denen Microsoft geworben habe, überfordern jedoch manche Komponenten. Erst kürzlich wurden E-Mails Jim Allchin – früher Chefentwickler für Windows – veröffentlicht, in denen er die von Microsoft festgelegten Hardware-Anforderungen kritisierte.