Jon Peddie glaubt an Multi-GPU-Wachstum

Ralph Burmester
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In einer aktuellen Studie von Jon Peddie Research (JPR), die sich im einzelnen mit den aktuellen und zukünftigen Möglichkeiten der Multi-GPU-Technik befasst, geht Jon Peddie von einem deutlichen Wachstum bis zum Jahr 2012 aus.

Weder SLI noch CrossFire konnten sich, außer im High-End-Markt, verbreiten, wie auch die Steam-Hardware-Statistik deutlich macht. Lediglich zwei Prozent der Steam-User nutzen eine Multi-GPU-Technik. Dem widerspricht allerdings die Multimonitor-Statistik, die etwa 20 Prozent der User benutzen. Jon Peddie geht in seiner Studie davon aus, dass Grafikkarten bald mehr als simple 3D-Bilder mit hohen Frameraten erstellen werden. Mit der PhysX-Technik hat Nvidia bereits gezeigt, das mehrere Grafikkarten zu weit mehr in der Lage sind und das Spielgeschehen noch realistischer wirken lassen. Auch Nvidia geht laut seines Chefwissenschaftlers Bill Daily von einer rasanten Steigerung der Leistung bei Grafikkarten aus.

Allerdings zeigt Jon Peddie auch auf, dass sich zur Zeit mehr als zwei GPUs nicht lohnen, da die Skalierung mit weiteren Kernen immer schlechter wird. Vor allem sei auch die Schnittstelle vom System-RAM und Grafikkarten-RAM ein Engpass, den es zu überwinden gelte. Eine mögliche Lösung biete der Ansatz von Lucid Logix mit ihrem HYDRA-Chip. Dieser skaliere auch mit mehr als zwei GPUs gut und können mehrere Rendermethoden vereinen. Auch die große Zahl an weit über 100 aktuellen Spiele-Engines bedeute für die Treibererstellung immer wieder Probleme. JPR zeigt in seiner Studie auf, wie stark bis 2012 die Zahl der Multi-GPU-Systeme steigen könnte. Grob die Hälfte aller PCs sei dann Multi-GPU-fähig, die tatsächlichen eingesetzten Multi-GPU-Systeme liegen bei etwa 30 Prozent aller PCs.

Die englischsprachige Studie liegt bei Jon Peddie Research kostenlos zum Download bereit.

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