Motorola Mobility schliesst 2011 mit hohem Verlust ab

Patrick Bellmer
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Der traditionsreiche Handy-Hersteller Motorola Mobility hat sowohl das vierte Quartal 2011 als auch das gesamte vergangene Jahr mit Verlusten beendet. Das demnächst zu Google gehörende Unternehmen konnte anders als Branchengrößen wie Samsung und Apple nur wenig vom Smartphone-Boom profitieren.

Zwischen Oktober und Dezember 2011 wurden bei einem Umsatz in Höhe von 3,436 Milliarden US-Dollar Verluste von 80 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum blieb unter dem Strich bei nahezu identischen Einnahmen (3,425 Milliarden US-Dollar) ein Gewinn von 80 Millionen übrig. Insgesamt wurden mit 10,5 Millionen Handys knapp 9,3 Prozent weniger Geräte als im vierten Quartal 2010 abgesetzt. Davon waren 5,3 Millionen Exemplare Smartphones (plus 8,1 Prozent), hinzu kamen circa 200.000 Tablets.

Im gesamten Jahr 2011 wurden Einnahmen in Höhe von 13,064 Milliarden US-Dollar generiert, ein Zuwachs um fast 14 Prozent. Dennoch konnte ein Verlust nicht verhindert werden, im Gegenteil: Nach einem Minus von 86 Millionen US-Dollar im Jahr 2010 wuchs das Defizit auf 249 Millionen US-Dollar. Die Zahl der ausgelieferten Handys betrug 42,4 Millionen Stück, davon 18,7 Millionen Smartphones, zusätzlich knapp eine Million Tablets. Gegenüber 2010 konnte der Smartphone-Absatz um mehr als 26 Prozent gesteigert werden – der weltweite Markt hat allerdings vermutlich um weit mehr als 50 Prozent zugelegt.

Gründe für das unbefriedigende Abschneiden nannte das Unternehmen nicht. Man zeigt sich allerdings zufrieden mit der Nachfrage der neuen Smartphone-Modelle, insbesondere das Motorola Razr stoße auf großes Interesse.

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