Aktualisierte Desktop-Prozessor-Roadmap von Intel

Volker Rißka
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Nachdem in den letzten Tagen bereits vermehrt neue Informationen zu Intels kommenden Desktop-Prozessoren aufgetaucht waren, ist nun die Wurzel dieser Gerüchte freigelegt worden. Die Folie aus einer PowerPoint-Präsentation zeigt genau, was in den kommenden Monaten im gehobenen Desktop-Segment angedacht ist.

Wie zuletzt bereits anhand der Chipsatzpläne vermutet, wird „Haswell“ nicht wie noch im ersten Halbjahr dieses Jahres erwartet ab März 2013 verfügbar sein, sondern frühestens ab April – hier setzt der Hersteller also das zweite Quartal für den Prozessor im neuen Sockel LGA 1150 an. Gleichzeitig wird „Ivy Bridge-E“ als Nachfolger für die „Sandy Bridge-E“ – weiterhin im Sockel LGA 2011 – frühestens ab dem dritten Quartal kommenden Jahres an den Start gehen. Dies hatten wir bereits vor einigen Tagen berichtet.

Dafür wird erwartungsgemäß der Core i7-3970X als neues Flaggschiff auf Basis der „alten“ 32-nm-Fertigung das Zepter an der Spitze übernehmen – sogar mit der Option, dass dort vor „Ivy Bridge-E“ noch ein schnelleres Modell aufgelegt werden könnte, was wiederum auch Auswirkungen auf Modelle darunter hätte. Aus den ganzen Angaben lässt sich am Ende auch noch eine Zukunftsaussicht ableiten: „Haswell-E“ als High-End-Adaption dieser neuen Architektur dürfte wohl frühestens im zweiten Halbjahr 2014 in Reichweite rücken. Denn zuletzt sind die Zyklen der Veröffentlichung neuer Prozessoren trotz Intels ambitionierten Tick-Tock-Modells eher länger denn kürzer geworden.

Desktop-Prozessor-Roadmap von Intel
Desktop-Prozessor-Roadmap von Intel (Bild: chinese.vr-zone.com)

Doch nicht nur an der Spitze tut sich etwas, auch im mittleren Preissegment wird es Neulinge geben. Auffällig ist dabei der Core i5-3550P, einen vermutlich 3,3 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor, der ohne Grafikeinheit antreten wird. Er wäre damit der Nachfolger des Core i5-2450P, der erst seit Beginn dieses Jahres im Handel steht.

Nach unten würde laut dieser Roadmap die Produktpalette im Mainstream-Segment (MS) mit dem Core i5-3330 abgerundet, der bereits seit Anfang März durch eine Intel-Dokumentation bestätigt ist. Bei dem Modell handelt es sich um einen 3,0 GHz schnellen Quad-Core-Prozessoren mit weniger starkem Turbo (nur bis maximal 3,2 GHz), 6 MByte L3-Cache und HD-2500-Grafikeinheit (ComputerBase-Test).

Die neuen „Ivy Bridge“ kommen jedoch frühestens im vierten Quartal dieses Jahres – vorher will Intel vermutlich im September die Dual-Core-Modelle in das Desktop-Geschäft schicken. Für die „Sandy Bridge“-Modelle rund um die Bestseller Core i5-2500K und Core i7-2600K (ComputerBase-Test) steht zum Jahresende dann auch das Aus vor der Tür, ab dem ersten Quartal des kommenden Jahres sind diese auf den Plänen des Konzerns nicht mehr zu finden.

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