Qualcomm zeigt 5-Zoll-Mirasol-Display mit 2.560 x 1.440 Pixeln

Nicolas La Rocco
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Bereits seit einigen Jahren forscht Qualcomm an Bildschirmen mit interferometrisch arbeitendem Modulator. Die reflektiven Anzeigen, die Ähnlichkeiten zu elektronischem Papier aufweisen, entwickelt Qualcomm unter dem Markennamen Mirasol. Auszeichnen sollen sie sich vor allem durch ihren geringen Energiebedarf.

Wie E-Ink Displays verbrauchen auch Mirasol-Displays nur dann Strom, wenn sich der angezeigte Inhalt verändert. Auf eine eigene Beleuchtung verzichten die Displays, diese Aufgabe wird vom Umgebungslicht übernommen. Je heller der Raum, desto heller das Display, was aber auch umgekehrt zutrifft. Qualcomm verspricht außerdem Reaktionszeiten von unter einer Mikrosekunde. Auf der SID Display Week in Vancouver, British Columbia, zeigt Qualcomm nun ein 5,1 Zoll großes Mirasol-Display mit einer Auflösung von 2.560 × 1.440 Bildpunkten, was 577 ppi entspricht. Qualcomm gibt an, dass der Energiebedarf im Vergleich zu LCD- und OLED-Anzeigen etwa ein Sechstel betragen soll.

Die Begutachtung vor Ort durch Engadget bescheinigt dem Display eine gestochen scharfe Darstellung, die Anzeige soll Farben aber weniger lebendig darstellen und einen leicht silbernen Farbstich aufweisen. Allerdings stehen dem „Next Gen“-Display auch noch mehrere Jahre Entwicklung bevor, mit der Serienproduktion ist in nächster Zeit nicht zu rechnen, so Qualcomm. Das Unternehmen zeigte zusätzlich eine 1,6 Zoll große Variante mit 600 × 600 Pixeln und ein Modell mit 1,5 Zoll Diagonale und 288 × 192 Bildpunkten, das zum Beispiel in Smartwatches oder der Rückseite von Smartphones verbaut werden könnte.