ELSA Gladiac 511 PCI im Test: Es muss nicht immer AGP sein

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Steffen Weber
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Spezifikationen

Wie bereits Eingangs erwähnt, werden wir die Elsa Gladiac 511PCI mit einer GeForce2 MX400 mit AGP-Interface vergleichen. So werden wir die Nachteile des PCI-Bus aufdecken.

Vergleich der Grafikkarten
Leistungsdaten Elsa
Gladiac 511PCI
nVidia
GeForce2 MX400
Fertigungsprozess 0,18µm 0,18µm
Interface PCI AGP
Rendering Pipelines 2 2
Textureinheiten 2 2
Chiptakt 175 MHz 200MHz
Speicherinterface SDR SDR
Speichertakt 166 MHz 184 MHz
Speicherbus 128Bit 128Bit
Speicherbandbreite 2.5 GB/s 2.8 GB/s
Speicherzugriff 6,0ns 5,0ns
Pixelfüllrate 332 MPixel/s 400 MPixel/s
Texelfüllrate 664 MTexel/s 800 MTexel/s

Wie man der Tabelle entnehmen kann, hat Elsa den Grafikchip der Gladiac 511PCI auf 175MHz heruntergetaktet, obwohl nVidia den Grafikchip bis zu 200MHz spezifiziert hat. Nach Rücksprache mit Elsa haben wir erfahren, dass dies beabsichtigt ist. Im gleichen Atemzug wurde uns jedoch mitgeteilt, dass wir die Grafikkarte übertakten könnten, worauf wir natürlich später im Abschnitt "Overclocking" noch eingehen werden. Weiterhin stellt man fest, dass der Speicher der Vergleichsgrafikkarte leicht übertaktet ist. Da uns die Vergleichskarte aber im Moment nicht mehr vorliegt, konnten wir sie nicht mehr heruntertakten.

PCI vs. AGP

AGP ist die Abkürzung für "Accelerated Graphics Port" und wurde ursprünglich von Intel entwickelt, um das größte Manko des PCI-Bus, die zu geringe Transfergeschwindigkeit, auszubügeln. Erstmals eingesetzt wurde er auf Mainboards mit dem Intel 440LX-Chipsatz. Der PCI-Bus ist aufgrund seiner zu geringen Taktfrequenzen von 33MHz nicht in der Lage, mehr als 132Megabyte Daten pro Sekunde zwischen dem Arbeitsspeicher und der Grafikkarte auszutauschen. Aufgrund der bei AGP verdoppelten Taktfrequenz auf 66MHz können auch doppelt so viele Daten, nämlich 264Megabyte/s übertragen werden. Bei 2xAGP wird nicht nur die aufsteigende, sondern auch die abfallende Flanke für die Übertragung der Daten verwendet, wodurch sich die Datentransferrate auf 528Megabyte/s erhöht. Der heutige AGP4x-Modus bietet Übertragungsraten von bis zu 1GB/s. Aufgrund dieser hohen Datenübertragungsraten, konnte man es sich erlauben, die Texturdaten, die bei früheren PCI-Grafikkarten in einem extra Onboard-Texturspeicher abgelegt wurden, in den Arbeitsspeicher des PC-Systems auszulagern. Dadurch kann auch der Prozessor schneller und zudem parallel zu der Grafikkarte auf diese Daten zugreifen. Zudem haben AGP-Grafikkarten direkten Zugriff auf den Arbeitsspeicher und müssen nicht wie PCI-Grafikkarten den Umweg über den Chipsatz des Mainboards gehen. Außerdem können AGP-Grafikkarten mehrere Datenanfragen parallel an den Arbeitsspeicher abgeben. Sie müssen also nicht darauf warten, dass die Daten der ersten Abfrage ausfindig gemacht wurden, um eine weitere Abfrage starten zu können. Aufgrund dieser Tatsachen hat sich AGP als die Standard-Schnittstelle für Grafikkarten etabliert.

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