Revolutionäres Komprimierverfahren?

Steffen Weber
6 Kommentare

Das amerikanische Startup-Unternehmen ZeoSync hat eigenen Angaben zu Folge in Zusammenarbeit mit nicht erwähnten Experten verschiedener Universitäten und Wissenschaftlern aus aller Welt ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Daten um ein vielfaches besser als bisher möglich komprimieren lassen sollen.

Im Labor wurde das Verfahren bereits dahingehend erfolgreich eingesetzt, dass man es geschafft hat, kleine Datenmengen von einigen Hundert Bit zu komprimieren und danach wieder zu rekonstruieren. Aufmerksamkeit erregt diese Meldung auch dadurch, dass ZeoSync behauptet, mit dem "Relational Differentiation Encoding" genannten Verfahren Daten stärker schrumpfen lassen zu können, als es die 1948 von Dr. Claude Shannon aufgestellte "Mathematische Theorie der Nachrichtenübertragung" erlaubt. Diese besagt, dass sich Daten lediglich bis zu einem theoretisch festgelegten Maximum ohne Verluste komprimieren lassen. Bei Fällen, in denen herkömmliche Komprimier-Methoden maximal eine Rate von 10 zu 1 erlauben, erhofft sich ZeoSync jedoch eine Rate von nahezu 100 zu 1, wenn man das Produkt im Laufe des Jahres 2003 der Öffentlichkeit vorstellen will. Peter St. George, der Gründer des Unternehmens, erwartet, dass sich die Daten nach dem Dekomprimieren im Zustand der "störungsfreien Integrität" befinden. Schon jetzt hat man Kontakt zu einem Filmproduzenten aufgenommen und erhofft sich neben strategischen Allianzen mit der Filmbranche auch Gewinne durch die zu erwartenden Kostensenkungen im Internet durch stark komprimierte Daten. Dass aber lange noch nicht alle Arbeit verrichtet ist wird nicht zuletzt dadurch deutlich, dass man am Ende der Pressemitteilung einen Hinweis darauf findet, dass ZeoSync weiterhin auf der Suche nach Fachkräften ist, um die "digitale Technologie zu revolutionieren"...