Asus V8440 TD und V8460 ultra TD im Test: Zwei „Ti“-tanen unter sich

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Carsten Spille
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Templemark D3D

Der Templemark ist, genau wie der folgende Villagemark, ursprünglich ein Demonstrationsprogramm von PowerVR gewesen. Da er jedoch eine Menge aktuelle Features, wie Hardware-TnL, Bump Mapping und bis zu 6 Texturlagen in einem Durchgang unterstützt, eignet er sich auch gut als unabhängiger Benchmark, der garantiert nicht auf nVidia-Chips optimiert ist.

TempleMark D3D v1.06
  • 1024x768x32:
    • Asus V8460 ultra
      132,8
    • Asus V8440
      123,6
    • GF4 Ti4200 (250/222MHz)
      109,2
    • GF4 Ti4200 (225/250MHz)
      106,4
    • GeForce3
      88,4
    • GeForce3 Ti200
      77,9
    • GeForce4 MX440
      57,0
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Der Benchmark läuft leider nicht in anderen Auflösungen, also muss in diesem Falle ein einziger Wert ausreichen. Ohne großartige Polygonmengen wirken hier hauptsächlich die Speichercontroller und die generell zur Verfügung stehende Bandbreite, sowie das Entfernen nicht sichtbarer Flächen (HSR Hidden Surface Removal) auf die erreichte Framerate. Diese hängt allerdings vom Chiptakt ab, und so ist auch zu erklären, das auf den hinteren Plätzen, die Ti4200 mit dem niedrigeren Speichertakt, also das 128MB-Modell, unsere "Prototypen"-Version der Ti4200 mit niedrigem Chip- und hohem Speichertakt die rote Laterne zuweisen kann.

Extra für diesen Test, der offenbar sehr gut geeignet ist, um die Effizienz des Speichersubsystems und des HSR zu beurteilen, haben wir einmal die GeForce4 auf dem Taktniveau der GeForce3 laufen lassen, um die Verbesserungen der LMA-II netto zu erfassen.

TempleMark D3D v1.06
  • Effizienz-Vergleich:
    • GF4 Ti @200/230MHz
      95,1
    • GeForce3
      88,4
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

7 Bilder pro Sekunde gewinnt man also in einem Texturintensiven Szenario nur durch die Optimierungen in der LMA-II gegenüber dem Vorgänger im GeForce3 hinzu. Dazu kommt natürlich noch der üblicherweise deutlich höhere Takt der GeForce4 Ti-Karten. Insgesamt also ein recht positives Bild, wird der höhere Takt doch sehr gut in höhere Leistung umgesetzt.

Villagemark D3D

Dieser Benchmark wurde von PowerVR entwickelt und dient ihnen dazu, die Vorzüge des Kyro2 zu verdeutlichen, da im VillageMark der Overdraw mit einem Faktor von bis zu 10 besonders groß ist. Die meisten Grafikkarten berechnen hier auch die Gegenstände, die durch andere verdeckt sind und daher eigentliche nur verschwendete Bandbreite bedeuten.

Villagemark D3D v1.19
  • 1024x768:
    • Asus V8460 ultra
      96
    • Asus V8440
      87
    • GF4 Ti4200 (250/222MHz)
      78
    • GF4 Ti4200 (225/250MHz)
      72
    • GeForce3
      63
    • GeForce3 Ti200
      55
    • GeForce4 MX440
      45
  • 1152x864:
    • Asus V8460 ultra
      79
    • Asus V8440
      71
    • GF4 Ti4200 (250/222MHz)
      63
    • GF4 Ti4200 (225/250MHz)
      59
    • GeForce3
      52
    • GeForce3 Ti200
      46
    • GeForce4 MX440
      37
  • 1280x1024:
    • Asus V8460 ultra
      61
    • Asus V8440
      56
    • GF4 Ti4200 (250/222MHz)
      49
    • GF4 Ti4200 (225/250MHz)
      46
    • GeForce3
      42
    • GeForce3 Ti200
      37
    • GeForce4 MX440
      28
  • 1600x1200:
    • Asus V8460 ultra
      44
    • Asus V8440
      40
    • GF4 Ti4200 (250/222MHz)
      35
    • GF4 Ti4200 (225/250MHz)
      33
    • GeForce3
      30
    • GeForce3 Ti200
      26
    • GeForce4 MX440
      20
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Zunächst sieht alles nach einem eindeutigen Sieg für die beiden Asus-Karten aus, aber diese Resultate sind interessanter, als es zunächst den Anschein hat. Erst einmal zum Treiber. Die mit den Karten ausgelieferten Treiber der 27.42er Serie erzielten bis zu 20fps höhere Werte für die GeForce4 Ti-Karten, die sich mit den verwendeten offiziellen 28.32er Treibern auf die in dem Diagramm angegebenen Werte absenkten. Seltsamerweise war dies nur unter D3D der Fall, unter OpenGL, für das es ebenfalls diesen Villagemark gibt, blieben sie konstant bei 118fps für die V8460 in 1024x768 und 32Bit. Die neueren inoffiziellen Treiber der 28.90er-Reihe bringen ebenfalls wieder die Werte der 27.xx.

Weiterhin ist sehr interessant, dass wiederum die GeForce4 Ti nicht allzusehr von der Speichergeschwindigkeit abzuhängen scheint, wenn ein hoher Overdraw ins Spiel kommt. Hier liegt der Flaschenhals eindeutig im Chip und seiner Fähigkeit, HSR ausreichend schnell durchführen zu können. Also läge man auch in diesem Szenario mit einer Ti4200 mit 128MB niedriger getakteten RAMs nicht falsch.