Gigabyte GA-8IHXP im Test: Mehr Funktionen dank ICH4 statt ICH2

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Frank Hüber
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Ausstattung

Bei der Ausstattung fühlt man sich sofort an das GA-8IEXP erinnert, da diese sich praktisch nur durch die fehlenden Firewire-Anschlüsse und die zusätzlichen USB2.0-Ports von diesem unterscheidet.

Somit ist schnell klar, was das GA-8IHXP nicht bietet: Bluetooth und Firewire. Ansonsten bekommt man USB2.0 in Hülle und Fülle, Onboard LAN, Onboard 6-Kanal Sound und Promise Raid.

Eine Frage muss man sich angesichts der Ausstattung sicherlich stellen: Wenn Gigabyte schon den ICH4 in Verbindung mit dem 82850E Memory Controller Hub verbaut und so sechs USB2.0 Ports nach außen führen kann, wieso wird dann zusätzlich noch ein NEC USB2.0 Controller eingesetzt und nicht etwa wie beim GA-8IEXP ein Firewire-Controller? Ein zusätzlicher Firewire-Controller wäre sicherlich sinnvoller gewesen, da wohl kaum ein Kunde mehr als die sechs maximal möglichen USB2.0-Ports des ICH4 benutzen wird. Gigabyte ist diesen Weg aber nicht gegangen, so dass man diese Tatsache schlichtweg so hinnehmen muss, auch wenn sie etwas fragwürdig erscheint.

ICH4
ICH4
NEC USB2.0 Controller
NEC USB2.0 Controller
Overview
Overview
PCI-Slots
PCI-Slots
USB-Devices
USB-Devices

Doch so bietet das GA-8IHXP insgesamt 10 USB2.0-Ports, von denen zwei intern nach außen geführt werden. Die anderen acht können über zwei zusätzliche USB-Slotblenden nach außen geführt werden. Je vier dieser zusätzlichen Ports werden per ICH4 und NEC USB2.0-Controller realisiert.

Der Onboard Sound wird wieder durch den CT5880 Soundchip von Creative realisiert, der auch schon auf dem GA-8IEXP zu finden war. Leider glänzte dieser Chip in unserem letzten Review nicht gerade durch geringe CPU-Last und musste sich deutlich den AC97 Codecs der Konkurrenz geschlagen geben. Auch beim GA-8IHXP liegt erneut ein S/PDIF-Modul bei, das sowohl einen analogen als auch einen optischen S/PDIF-Ausgang nach außen führt.

SPDIF-Modul - 1
SPDIF-Modul - 1
CT5880 Soundchip
CT5880 Soundchip
SPDIF-Modul - 2
SPDIF-Modul - 2
Overview - 3
Overview - 3

Auch der Raid Controller des GA-8IHXP gleicht dem des GA-8IEXP. So kommt wieder einmal kein High-Point Controller zum Einsatz, sondern der Promise PDC20276 IDE ATA/133 Raid Controller. Mit dem Promise PDC20276 ist es übrigens auch möglich, nur eine Festplatte am Raid-Anschluss anzuschließen. Im Bios hat man beim Promise-Controller drei Optionen 'Disable', 'Raid' und 'ATA'. Die Option 'Raid' wählt man, wenn man ihn wirklich als Raid-Controller benutzen möchte oder ein derartiges Array vortäuschen möchte. Stellt man 'ATA' ein, so fungiert der Raid-Controller als normaler ATA-Anschluss, 'detected' beim Booten die Festplatte und das Betriebssystem wird ganz normal gestartet. Wählt man im Bios jedoch die Option 'Raid' aus und schließt nur eine Festplatte an, so täuscht der Controller auf der angeschlossenen Festplatte ein Raid-Array vor und kann ebenso einfach genutzt werden. Er baut dabei natürlich kein richtiges Raid-Array auf. Die Vorteile eines Raid-Arrays bleiben zwar bei beiden Varianten verwehrt, aber man erhält immerhin ATA133, was Intels Chipsätze bisher nicht unterstützen. In beiden Fällen muss man bei der Windows-Installation allerdings die Raid-Treiber installieren, da Windows sonst nicht fehlerfrei booten kann.

Overview - 4
Overview - 4
Promise Raid-Controller
Promise Raid-Controller
Raid
Raid
RAM + IDE + Power
RAM + IDE + Power

Für Onboard 10/100MBps LAN ist der Realtek RTL8100B Chip zuständig, der eine Ein-Chip-Lösung darstellt und dadurch besonders kosteneffektiv ist. Onboard LAN ist mittlerweile zu einer festen Größe auf fast allen aktuellen Mainboards geworden und auch wir können diesem Trend nur positives abgewinnen.

Anschlüsse - 2
Anschlüsse - 2
Sockel und Anschlüsse
Sockel und Anschlüsse
USB Modul
USB Modul
RAM + Power und IDE
RAM + Power und IDE

Ein Dual-Bios sollte auch zögerlichen Kunden das Flashen des Bios ermöglichen, da sofort das zweite Bios in Aktion tritt, sobald im Haupt-Bios ein Fehler auftritt. Das Flashen des Bios erleichtert Gigabyte durch ein hauseigenes Tool namens @Bios, das ein einfaches Flashen im Windows-Betrieb erlaubt.

Zudem ist ein weiteres interessantes Programm hinzugekommen, das so ähnlich schon in der Vergangenheit bei Asus unter dem Namen „MyLogo“ zu finden war. Bei Gigabyte nennt sich dieses Programm „Face-Wizard“, erfüllt aber denselben Zweck wie Asus“ MyLogo. So hat man nun auch bei Gigabyte die Möglichkeit den Bios-Boot-Bildschirm mit einem individuellen Logo auszustatten.

Anschlüsse - 1
Anschlüsse - 1
Dual Bios
Dual Bios
IDE + AUX + Floppy
IDE + AUX + Floppy
Overview - 2
Overview - 2

Das Layout des GA-8IHXP ist sehr durchdacht und gibt keinen Grund zur Kritik. Einzig die aktive Kühlung der Northbridge dürfte bei Freunden eines Silent-PCs Unmut hervorrufen. Jedoch können wir hier zumindest teilweise Entwarnung geben. Der verwendete Lüfter glänzt durch eine überraschende Laufruhe, allerdings besteht natürlich immer die Gefahr, dass er irgendwann nicht mehr ganz so rund läuft.

Sockel
Sockel
USB-Modul
USB-Modul
Anschlüsse - 3
Anschlüsse - 3
NB-Lüfter
NB-Lüfter