Intel Pentium 4 3066 MHz im Test: HyperThreading für den Desktop

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Thomas Hübner
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Fazit

Sprachen wir in der Einleitung noch vom Denksport Schach, scheint nun ein Tennis Ausdruck angebracht: "Advantage, Intel!". Auch wenn wir bisher nur auf dem konventionellen Schlachtfeld einen Vergleich gezogen haben, scheint bereits fest zu stehen, dass Intel vorerst die unangefochtene Geschwindigkeitskrone zurück erobert hat. Der Pentium 4 3,06GHz geht in fast jeder Anwendung als klarer Sieger vom Platz. War uns dieses Ergebnis im Endeffekt auf Grund der Taktrate schon vor dem ersten Benchmark klar, haben uns die Resultate bezüglich der Hyper-Threading Technolgie ebenfalls nicht großartig überrascht. Wie wir schon in unserem Grundlagenartikel vermutet hatten, nutzen derzeit nur die wenigsten Programme die Möglichkeiten dieser Technologie aus. Im Endeffekt verstanden es nur Cinema 4D und FlaskMPEG, die Fähigkeiten des neuen P4 zu massiven Geschwindigkeitsverbesserungen zu nutzen. Spiele hingegen sind derzeit noch nicht in der Lage, die zwei virtuellen CPUs für sich zu beanspruchen, da ihre Programmierung hierfür nicht ausgelegt ist. Hier bietet sich allerdings der Vergleich zu MMX an. Als Intel die Technologie 1997 ins Leben rief, profitierten anfangs nur eine handvoll Programme von den neuen CPU-Befehlen. Heutezutage ist MMX bereits so tief in den Anwendungen verankert, dass man im Endeffekt keine Notiz mehr davon nimmt. Wir wagen die Vermutung, dass es mit Hyperthreading genauso sein wird und Intel scheint diese Entwicklung mit aller Macht vorantreiben zu wollen. So scheint es auch nicht verwunderlich, dass man Firmen Hilfe bei der Programmierung von Software anbietet, um sie für Hyper-Threading auszulegen.

Liegen die Vorteile der Hyper-Threading Technologie bei der Berechnung einer einzelnen Anwendung also noch in der Zukunft, kann man eine Reihe an Vorteilen im parallelen Betrieb von Programmen schon heute hautnah miterleben. Seti hat hier einen ersten Ausblick darauf gegeben, was Hyper-Threading zu leisten in der Lage ist. In unserem Spezial wollen wir uns genau diesem Thema widmen. Ring frei für die nächste Runde und Licht an für eine Technologie, die in den kommenden Jahren die Entwicklung der Mikroprozessoren maßgeblich mitbestimmen wird.

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