Maxtor gelingt Durchbruch bei Festplattenspeicherdichte

Thomas Hübner
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Der 100-prozentigen Tochter von Maxtor, MMC Technology, ist es gelungen, ein neues vertikales Aufnahmeverfahren zu entwickeln: Bisher war es üblich die Daten in einer horizontalen Schicht auf der Festplatte abzulegen (Longitudinal Recording).

Das neue Verfahren ermöglicht die Anordnung mehrerer nebeneinander auf der Platte vertikal stehender Magnetschichten (Perpendicular Recording). Dabei können künftig auf einem 3,5 Inch-Platter (als einer Datenscheibe) anstatt bisher 80 bis zu 175 GB Daten untergebracht werden, was einer Verdoppelung der Speicherdichte entspricht. Damit gelingt Maxtor der Durchbruch in Sachen Flächendichte. Da die Festplatten mit der bereits vorhandenen Fertigungsinfrastruktur hergestellt werden können, bleiben die Herstellungskosten in einem realistischen Rahmen.

Zusätzliche Kosten entstehen lediglich durch die neu entwickelte Materialstruktur des Layers, auf dem die einzelnen Informationsträger aufgebracht sind (Soft Magnetic Underlayer). Diese neue Struktur reduziert die für effizientes Beschreiben der Festplatte benötigte Dicke des magnetischen Untergrunds von 400 auf 100 Nanometer - beim bislang gängigen Verfahren musste der zu beschreibende Untergrund des magnetischen Materials 400 Nanometer dick sein. Das neue Herstellungsverfahren erfordert keine speziellen Geräte und erlaubt eine ebenso hohe Produktionsrate wie bei der herkömmlichen Festplattenproduktion. Auch für die künftige Herstellung komplexerer Speichermedien mit zusätzlichen Metallschichten nach dem neuen Verfahren kommt MMC mit den vorhandenen Fertigungseinrichtungen aus.

Bleibt nur zu hoffen, dass diese Technologie in anbetracht der derzeit etwas stagnierenden Festplattenkapazitäten alsbald möglich Anwendung findet. Schließlich würden im Sog größerer Speicherkapazitäten kleinere Festplatten weiter im Preis fallen.