Rambus probt den Aufstand: XDR-DRAM 2006 in den PCs

Christoph Becker
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Rambus hat vor nicht allzu langer Zeit von Intel eine Watschn bekommen und guckt dennoch voller Zuversicht in die Zukunft. So stellte man jetzt XDR-DRAM erstmals der Öffentlichkeit vor und verspricht vollmundig Datenübertragungen mit bis zu 100 GByte/s bei einer Taktfrequenz von 6,4GHz.

Firmen wie Samsung, Elpida und Toshiba haben diese Technologie bereits lizensiert und versprechen sich viel davon. So will Elpida bereits im nächsten Jahr erste Samples dieses Speichertyps ausliefern und auch Sony setzt in Zukunft auf XDR-DRAM, denn die Playstation 3 soll mit solchem Speicher bestückt werden. Die Vorkehrungen wurden bereits getroffen, denn Rambus hat schon mehrere Konzepte zur Nutzung ausgearbeitet und auch Spezifikationen wurden verabschiedet. So soll XDR-DRAM vor allem durch einen variablen Datenbus und eine skalierbare Taktfrequenz glänzen. Zwischen 1 und 32 Bit breit soll der verwendete Datenbus in den Anfangszeiten sein und mit einer Taktfrequenz zwischen 3,2 und 6,4GHz angesprochen werden. Dies ermöglicht zum Beispiel bei einem 16 Bit breiten Bus eine maximale Datenübertragung von 12,8 GByte/s.

Die realen Taktfrequenzen der sogenannten XDIMMs liegen zwischen 400 und 800MHz und werden octal vervielfacht, d.h. ergeben effektiv 3,2 bis 6,4GHz. Pro Taktzyklus werden also 8 Datenbits übertragen. Zum Vergleich: Der Frontside-Bus der Intel Pentium 4 Prozessoren überträgt vier Datenpakete pro Takt, DDR-RAM übeträgt hingegen deren zwei. Die ersten Module für PCs sollen im Jahre 2006 eine Bandbreite zwischen 12,8 und 25,6 GByte/s liefern. In den folgenden Jahren wird Rambus Module mit einer Datenbreite von 128 Bit vorstellen, die dann bei 6,4GHz effektiver Taktfrequenz eine Bandbreite von über 100 GByte/s erreichen.