Intels Chipsatzpläne für das Jahr 2004

Volker Rißka
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Die neue Chipsatz-Roadmap verheisst ein gutes Jahr 2004 für Intel. Dazu zählen Namen, die erst vor wenigen Tagen bekannt wurden, wie der Alderwood, aber auch alt bekannte Hasen wie Grantsdale, von dem es, wie zur Zeit vom Springdale, diverse Varianten geben wird. Insgesamt stehen 15 Mainboards auf dem Plan.

Die Kernpunkte und Vorzeigeobjekte der neuen Chipsätze sind sicher LGA775 (Socket T), Dual-Channel DDR2 Memory und die verschiedenen Standards an PCI-Express-Anwendungen. Aber auch der BTX-Formfaktor wird von Intel erstmal bei den neuen Mainboardsd umgesetzt. Die genau Auflistung sieht wie folgt aus:

Alderwood Chipsatz
Der Alderwood Chipsatz ist das Flaggschiff von Intel für Desktop-Systeme. So wird es im zweiten Quartal 2004 zwei Mainboards, Culver City (ATX Format) und Black Canyon (MicroATX), geben, die alles bieten, was man sich von einem High-End Board vorstellt. Beide Mainboards basieren auf dem neuen Sockel LGA775 für Prescott-Prozessoren, unterstützen bis zu 4 GB DDR-II SDRAM, welcher mit bis zu 533 MHz (PC2-4300) getaktet ist. Komplettiert wird das Paket mit PCI-Express x16 sowie der ICH6R Southbridge, welche unter anderem einen Serial-ATA Controller und FireWire beinhaltet. Der Alderwood Chipsatz unterstützt natürlich die schon bekannte "Turbo-Technologie", welche aber ein wenig anders funktioniert, als gegenwärtig die Performance Accelerating Technology (PAT) auf Canterwood Chipsätzen. Diese Technik in Verbindung mit DDR-II SDRAM soll letzendlich das Fünkchen mehr an Leistung herausholen und sich so vor die Konkurrenz setzen.

Grantsdale-P
Der Mainstream Chipsatz von Intel. Er ersetzt den Springdale und deckt so wohl den größten Martkbereich ab. So stehen auch nicht weniger als sechs Platinen auf dem Plan, welche wie üblich unter wohlklingenden Codenamen daherkommen. Verfügbarkeit dieser soll schon im 2. Quartal 2004 gewährleistet werken können.

  • Glen Ridge: LGA775, Dual-Channel 184-pin DDR SDRAM PC3200, PCI Express x16 für Grafikkarten, PCI 32-bit/33MHz, PCI Express, ICH6, ATX Form-Factor
  • Sharkey: LGA775, Dual-Channel 184-pin DDR SDRAM PC3200, PCI Express x16 für Grafikkarten, PCI 32-bit/33MHz Slots, PCI Express, ICH6, microATX Form-Factor
  • Battle Lake: LGA775, Dual-Channel 240-pin DDR-II SDRAM PC2-4300, PCI Express x16 für Grafikkarten, PCI 32-bit/33MHz, PCI Express, FireWire, ICH6R, ATX Form-Factor
  • Powers Lake: LGA775, Dual-Channel 240-pin DDR-II SDRAM PC2-4300, PCI Express x16 für Grafikkarten, PCI 32-bit/33MHz, PCI Express, FireWire, ICH6R, microATX Form-Factor
  • Cherry Creek: LGA775, Dual-Channel 240-pin DDR-II SDRAM PC2-4300, PCI Express x16 für Grafikkarten, PCI 32-bit/33MHz, PCI Express, ICH6, ATX Form-Factor
  • Comanche Creek: LGA775, Dual-Channel 240-pin DDR-II SDRAM PC2-4300, PCI Express x16 für Grafikkarten, PCI 32-bit/33MHz Slots, PCI Express, ICH6, microATX Form-Factor

Grantsdale-G
Wie auch schon beim oftgenannten Springdale Chipsatz, gibt es auch beim Grantsdale wieder eine Version mit integrierter Grafik. Neu ist allerdings die verwendete Grafikeinheit: Intel Extreme Graphics 3. Dieser Chip hat die wichtigsten DirectX 9 Features onboard, wenngleich mit ihm sicherlich keine Performancekrone zu gewinnen ist. Aber wer will das im Office-Bereich denn auch; Hier kommt es auf andere Dinge an. So stehen auch hier nicht weniger als fünf Mainboards zur Auswahl, begleitet vom schon erwähnten ersten BTX-Board, welches allerdings später (2. Halbjahr 2004) erscheinen wird.

  • Avalon: LGA775, Dual-Channel 184-pin DDR SDRAM PC3200, PCI Express x16 für Grafikkarten, Intel Extreme Graphics 3 Grafik Core, PCI 32-bit/33MHz, PCI Express, ICH6, ATX Form-Factor.
  • Augsburg: LGA775, Dual-Channel 184-pin DDR SDRAM PC3200, PCI Express x16 für Grafikkarten, Intel Extreme Graphics 3 Grafik Core, PCI 32-bit/33MHz, PCI Express, ICH6, microATX Form-Factor
  • Eatonville: LGA775, Dual-Channel 240-pin DDR-II SDRAM PC2-4300, PCI Express x16 für Grafikkarten, Intel Extreme Graphics 3 Grafik Core, PCI 32-bit/33MHz, PCI Express, ICH6, ATX Form-Factor
  • Luxemburg: LGA775, Dual-Channel 240-pin DDR-II SDRAM PC2-4300, PCI Express x16 für Grafikkarten, Intel Extreme Graphics 3 Grafik Core, PCI 32-bit/33MHz, PCI Express, FireWire, ICH6, microATX Form-Factor
  • Marblehead: LGA775, Dual-Channel 184-pin DDR SDRAM PC3200, PCI Express x16 für Grafikkarten, Intel Extreme Graphics 3 Grafik Core, PCI 32-bit/33MHz, PCI Express, ICH6, microBTX Form-Factor

Grantsdale-GV & Grantsdale-GL
Zu guter Letzt gibt es noch zwei Low-Cost Varianten. West Branch, basierend auf dem Grantsdale-GV und Downey auf dem Grantsdale-G, sollen im 2. Halbjahr 2004 im microATX Form-Factor die Kunden mit einer weniger gut ausgestattete Geldbörse locken. Der Nachteil des Grantsdale-GL gleich vorab: er unterstützt kein HyperThreading. Auch die restlichen Features des Grantsdale-GL sind sehr eingeschränkt: Nur Unterstützung für 533Mhz QPB, LGA775 Sockel, Dual-Channel DDR SDRAM, ICH6 und Intel Extreme Graphics 3. Da ein PCI Express Slot fehlt, fällt die Aufrüstung auf eine starke Grafikkarte flach. Er wird wohl eine Plattform für kommenden Celeron-Prozessoren darstellen

Der Grantsdale-GV steht da ein wenig besser da: 800 MHz QPB, LGA775 Sockel, Dual-Channel DDR SDRAM 333/400 MHz oder DDR-II SDRAM 400/533 MHz, ICH6 und Intel Extreme Graphics 3. Leider verfügt auch dieses Board über keinen PCI Express Slot.