Speicher für den Athlon 64 FX und Opteron: DDR333 und DDR400 Registered

Thomas Hübner
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Speicher für den Athlon 64 FX und Opteron: DDR333 und DDR400 Registered

Vorwort

Mit der Vorstellung des Athlon 64 FX-51 Ende September diesen Jahres wurde erstmals der Ruf nach schnellerem Speicher laut: Während der Desktop-Markt bereits länger mit DDR400 Modulen versorgt wurde, konnte man im Server- und Workstationsegment bis zu dato nur auf 166 MHz schnelle DDR333 Module mit Register und Error Correction Code (ECC) zurückgreifen. Mit einem theoretischen Speicherdurchsatz von 2,7 GB/s pro Riegel ist DDR333 Registered zwar schnell, war aber offensichtlich nicht schnell genug für den neuen Prozessor aus dem Hause AMD. Kurzum, DDR400 Registered musste her.

Der Bedarf nach diesem Speicher ist mit der Vorstellung der neuen Opteron Prozessoren mit 2,2 GHz (148, 248 und 848) weiter gestiegen, da diese als erste CPUs der Opteron-Familie auch den schnelleren Registered Speicher unterstützen. Mit Samsung konnte man im Rahmen dieser Produktvorstellung auch einen besonders wichtigen Speicherpartner gewinnen. Bei der Vorstellung des Athlon 64 FX waren "nur" Corsair, Kingston und OCZ auf den schnelleren Speicherzug aufgesprungen, welche seither Arbeitsspeicher für den Enthusiasten liefern.

Dennoch haben sich noch lange nicht alle Hersteller von AMD überzeugen lassen. Auch das JEDEC (Joint Electron Device Engineering Council) hält sich bisher bedenkt, was die Erweiterung des bisherigen Standards für Registered/Buffered-Module um eine 200 MHz schnelle Variante betrifft. Dies ist auch der Hauptgrund für die Zurückhaltung vieler Speicherchiphersteller. AMD ist jedoch offenkundig bemüht, einen offiziellen JEDEC DDR400 Registered Standard zu schaffen.

Wir haben uns das eher bescheidene Angebot an DDR400 Registered Modulen für den Athlon 64 FX und die neuen Opterons im Sockel 940 einmal näher angesehen. Im Test vertreten sind Module von Corsair, Kingston, OCZ und Samsung. Die Module von OCZ können aufgrund eines Defekts leider nur vorgestellt werden. Als Referenz haben DDR333 Module von takeMS/Infineon am Test teilgenommen.

Update 15.12.2003: Es wurden Benchmarks der OCZ DDR400 Module hinzugefügt.

Für wen Registered Speicher?

Für wen lohnt sich nun die Investition in diesen Speicher? Für Besitzer eines i875P (Canterwood) oder i865 (Springdale) Mainboards schon mal nicht, denn diese kommen mit Registered bzw. Buffered Module nicht klar. Der Canterwood unterstützt zwar ECC (Fehlerkorrektur), mir registrierten Modulen kann er ebenfalls nichts anfangen und verweigert die Zusammenarbeit. Bei den gängigen Athlon XP Chipsätzen sollte man sich vorher eingehend mit dem unterstützten Speicher beschäftigen; gebraucht wird ECC/Registered hier jedoch nicht. Auf der sicheren Seite ist man dagegen bei den Worksation- und Server-Produkten der jeweiligen Hersteller: Intels Xeon oder AMDs Athlon MP Chipsätze unterstützen in der Regel Registered Speichermodule.

Die Athlon 64 FX und Opteron Prozessoren im Sockel 940 können nur mit Registered DDR SDRAM Modulen betrieben werden. Der kleine Bruder des Athlon 64 FX, der Athlon 64 im Sockel 754, unterstützt laut Datenblatt sowohl Registered als auch handelsübliche Unbuffered Module. Richtig zu Hause ist Registered Speicher im Servermarkt - dementsprechend teuer ist er auch.

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