Kurios: Dual Displays mit nForce 3 250Gb?

Thomas Hübner
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Viele Tests zum kommenden nVidia Athlon 64 Chipsatz, dem nForce 3 250Gb, hat es bisher noch nicht gegeben, soll doch der Chipsatz erst in Kürze der Öffentlichkeit präsentiert werden. Dennoch hatten die Kollegen von ZDNet und FiringSquad die Gelegenheit sich das Produkt ganz genau anzusehen.

Die Leistung des neuen Chipsatzes scheint dabei voll überzeugen zu können und auch die integrierte Firewall hat den Testern gefallen, etwas Merkwürdiges scheint jedoch beiden entgangen zu sein.

nVidia nForce 3 250Gb Referenzplatine
nVidia nForce 3 250Gb Referenzplatine

Während ein nVidia Pressefoto einer nForce 3 250Gb Referenzplatine ganz deutlich mit zwei VGA-Ausgängen ausgestattet ist, soll das Board dies eigentlich gar nicht unterstützen. So geht nVidia laut FiringSquad zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die Athlon 64 Besitzer ihren Ruf als Enthusiasten gerecht werden und ohnehin eine eigene Grafikkarte besitzen. Im Laufe der Zeit soll es zwar eine Version des nForce 3 Chipsatzes mit integrierter Grafik geben, diese soll jedoch definitiv nicht zusammen mit dem nForce 250Gb angekündigt werden. Doch zu welchem Zweck besitzt die Referenzplatine dann diese zwei Ausgänge, wenn sie vom nForce 3 250Gb gar nicht mit Bilddaten versorgt werden können?

Natürlich könnte man an dieser Stelle spekulieren, dass bereits der nForce 3 250Gb mit einer integrierten Grafikeinheit ausgestattet ist, die ähnlich zum Intel Grantsdale für zwei Monitore ausgelegt ist. An dieser Stelle verlassen wir die Pfade des Wissens und wagen eine recht einleuchtende Erklärung: Um den Mainboard-Herstellern das Leben einfacher zu machen, da ohnehin ein nForce 3 mit IGP (Integrated Graphics Processor) geplant ist, zeigt man diesen von Anfang wie das Leitungsrouting aussehen muss, damit zum einen der demnächst erscheinende nForce 3 250Gb seine volle Leistung entfalten kann und zum anderen auch die Variante mit Grafik-Einheit seinen Dienst problemlos auf dem gleichen PCB verrichten kann.

Wir bedanken uns bei DiGiTaL (Florin W.), der mit offenen Augen die Artikel der Kollegen begutachtet hat.