Philips Micro Audio Jukebox HDD 060 im Test: MP3-Player mit 1,5 GB für unterwegs

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Stephan Wied
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Software

Weiteres Augenmerk haben wir neben der Hardware in diesem Test auf die mitgelieferte Software gelegt. Womit wir auch schon beim absoluten Schwachpunkt dieses Paketes angekommen wären. Der Digital Media Manager (DMM) ist eine Java Anwendung. Aus diesem Grund wird bei der Installation auch Suns Java Version 1.4.2_01 gleich mit aufgespielt, und zwar ohne Nachfrage. Dass die Software und der Player ohne dieses nicht funktionieren, mag Grund genug für dessen Installation sein, jedoch möchte man im Allgemeinen vorher darüber informiert werden, was man sich so auf die Platte holt.

Geht die Installation noch einigermaßen schnell über die Bühne, ist es spätestens beim Einlesen des Media Ordners Zeit, sich einen Kaffee zu holen. Nicht nur, dass es sehr lange dauerte, die ca. 3270 MP3 Dateien, die wir dem Gerät bereit stellten, einzulesen. Während der 35 Minuten, die die Software dafür benötigte, genehmigte sie sich auch durchgehend mehr als 90% der Rechenzeit der CPU, sowie eine Unmenge Ressourcen des RAM, was natürlich das Arbeiten am Rechner so gut wie unmöglich macht. Hier besteht also dringend Nachholbedarf seitens der Programmierer. Zu diesem Zeitpunkt hat die aktuelle Version des DMM die Nummer 1.0, wir hoffen jedoch täglich auf ein Update oder ein Workaround.

Über Digital Media Manager
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Denn so, wie es im Moment ist, lässt sich die Software nur sehr bedingt einsetzen. Übermäßige CPU-Last bis hin zum Stillstand des Systems, langsame Operationen und wenig Einstellungsmöglichkeiten sind Kleinigkeiten, bei denen man heute eigentlich punkten muss. Dafür ist der Markt, gerade in diesem Segment, einfach zu gut bedient. Zumal man bei der Philips Micro Audio Jukebox auf diese Software angewiesen ist. Ein einfaches Überspielen der MP3 Dateien auf das Gerät reicht nicht aus, um diese dann später auch wieder abspielen zu können. Philips rechtfertigt dies mit dem Schutz der Artisten und der Musikindustrie mit dem

"Digital Rights Management."

Auch die Bedienung und Handhabung als solches lässt vieles vermissen, was an ein gutes Windows-Programm erinnert. Das Menü bietet nur die nötigsten Einstellungsmöglichkeiten und das Programmfenster gibt es nur in zwei Größen, es lässt sich also nicht beliebig skalieren, so wie man es von anderen Anwendungen gewohnt ist. Zu allem Überfluss verhält sich die Software darüber hinaus ziemlich träge, was die Ausführung der einzelnen Schritte anbelangt. So kann es schon mal zu einem Geduldspiel ausarten, einige Playlists anzulegen und zu übertragen. Java-Programme zeichnen sich bei derartige Anwendungen in aller Regel nicht aus, so dass Philips vielleicht doch einen kompletten Software-Umstieg ins Auge fassen sollte.

In diesem Bereich herrscht ein Mangel, der nicht zu kompensieren ist, denn ohne die Software kann die Jukebox ihren Aufgabe nicht gerecht werden. Selbst das vor wenigen Tagen erschienene Update merzt diese Punkte leider nicht aus.

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