Cell-Workstations auf Supercomputer-Niveau

Thomas Hübner
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Die Sony Corporation (Sony), Sony Computer Entertainment (SCEI) und IBM kooperieren bei der Entwicklung einer DCC-Umgebung (DDC - Digital-Content-Creation), die als erste Computeranwendung auf Basis des Cell-Prozessors zum Einsatz kommen soll, der auch in der Playstation 3 seine Arbeit verrichten wird.

„Cell“ ist der Code-Name für einen neuen Mikroprozessor, der zurzeit von Sony, IBM und Toshiba entwickelt wird. Der Cell-Prozessor lässt laut Sony durch die Kombination massiver Datendurchsatzraten, enormer Fließkomma-Rechenleistung und einer parallelen Prozessorarchitektur Quantensprünge bei Entwicklungsumgebung für Entertainment-Applikationen erwarten. Mit Workstations auf Basis von Cell-Prozessoren soll es möglich sein, Plattformen für den Bereich Digital-Content-Creation künftig auch in der Film- und Videogame-Branche einzusetzen.

IBM wird sich primär der Entwicklung von Cell-basierten Workstations für DCC-Umgebungen widmen. Sony und SCEI planen die Entwicklung einer Cell-basierten Betriebsumgebung, indem sie die Architektur, Algorithmen, Middleware und Datenstruktur für Tools bereitstellen, die zur Erstellung digitaler Inhalte für Filme und Computer-Entertainment-Applikationen benötigt werden. Laut IBM hat sich die Nachfrage nach massiver Verarbeitungsleistung für Digital-Content-Creation in der Unterhaltungsbranche durch die Verwendung fotorealistischer und komplexer Bilder sowie Spezialeffekte in modernen Kinofilmen weiter verstärkt. Innerhalb weniger Jahre sollen riesige Fließkommarechnungen notwenig sein, um komplexe Simulationen und die Steuerung digitaler Figuren zu ermöglichen.

Die Cell-basierte Umgebung soll den Verbraucher in eine „Echtzeit-Cyberwelt“ versetzen und zu einer dramatischen Verbesserung bei Verarbeitungsleistung und Datendurchsatz führen. „Die auf Cell-Technologie basierenden Workstations werden eine skalierbare Performance auf Supercomputer-Niveau für die Medien-, Entertainment- und Videogame-Branche bereitstellen“, kommentiert John Kelly, Senior Vice President von IBM. Die Unternehmen gehen davon aus, dass erste Prototypen Cell-basierter Workstations im vierten Quartal 2004 auf den Markt kommen werden.

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