Futuremark 3DMark05: Der Performance Report zum Benchmark

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Christoph Becker (+1)
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Benchmarks

Overall-Score

Kernstück des 3DMarks ist auch in der neuen Version wieder die Punktzahl, gemessen in 3DMarks, die das Programm am Ende eines jeden Durchlaufs ausgibt. Im nun Folgenden werfen wir einen intensiveren Blick auf den „Overall Score“ einer Vielzahl an Grafikkarten.

3DMark05 – Score Overall | AGP
  • 1024x768 Pixel - FW66.29/CAT4.9:
    • nVidia GeForce 6800 Ultra
      5.001
    • ATi Radeon X800 XT "PE"
      4.529
    • nVidia GeForce 6800 GT
      4.426
    • ATi Radeon X800 XT
      4.348
    • ATi Radeon X800 Pro
      3.829
    • nVidia GeForce 6800
      3.194
    • ATi Radeon 9800 XT
      2.554
    • ATi Radeon 9800 Pro
      2.315
    • ATi Radeon 9600 XT
      1.570
    • nVidia GeForce FX 5950 Ultra
      1.270
    • nVidia GeForce FX 5900 XT
      1.005
    • nVidia GeForce FX 5700 Ultra
      739
Einheit: Punkte

Beim Overall-Score hat nVidias GeForce 6800 Ultra die Führung fest in der Hand. Mit einigem Abstand folgt dann ATis Flaggschiff, welches aber von der 6800 GT gejagt wird. Außerordentlich gute Leistungen können auch noch ATis Grafikkarten der letzten Generation vollbringen. So schafft es selbst eine vermeintlich langsame Radeon 9600 XT, über 1500 zu erreichen; eine Radeon 9800 XT bringt es immerhin auf 2500 3DMarks.

Ganz anders sieht es mit nVidias GeForce-FX-Serie aus, die sich im Wett-Ruckeln betätigt und eine desaströse Leistung an den Tag legt. Man nehme nur einmal den Vergleich zwischen der GeForce FX 5950 Ultra, einer High-End-Karte der letzten Generation, und einer Radeon 9600 XT, die die kastrierte Mittelklasse des Jahres 2003 darstellt. Dass die GeForce FX 5900 XT überhaupt noch über die 1000-Punkte-Marke kommt, ist wohl eher durch Glück zu erklären, als durch die Fähigkeiten der Cine-FX-Engine, deren DirectX-9-Tauglichkeit erneut angezweifelt werden darf.

3DMark05 – Score Overall | PEG
  • 1024x768 Pixel - FW66.29/CAT4.9:
    • ATi Radeon X800 XT
      4.927
    • ATi Radeon X700 Pro
      2.969
    • nVidia GeForce 6600 GT
      2.915
    • nVidia GeForce 6600
      1.721
    • ATi Radeon X600 XT
      1.450
    • nVidia GeForce PCX 5900
      969
Einheit: Punkte

Anschließend wollen wir noch kurz einen Blick auf eine Hand voll PCI-Express-Grafikkarten werfen. Hier werden wir in den nächsten Tagen noch Ergebnisse von ATis Radeon X700 nachtragen. Doch nun erstmal zu den bereits vertretenen Karten. Hier dominiert ganz klar ATis Radeon X800 XT, die nahe an die 5000-Punkte-Marke kommt und damit fast genauso schnell ist wie eine GeForce 6800 Ultra auf einem AGP-System. Wieso dem so ist, konnten wir leider nicht ergründen, ist doch das AGP-Modell der Radeon X800 XT knapp 500 Punkte langsamer. Auch nach mehrmaliger Wiederholung der Messung kamen wir immer auf das gleiche Ergebnis. Wie nVidia mitteilte erreicht ein SLI-Verbund zweier GeForce 6800 Ultra-Grafikkarten auf einem vergleichbaren Testsystem 7229 Punkte (mit dem Detonator 66.51).

Zu guter Letzt wollen wir nochmals 3DMark05 mit neuen Treibern testen, die uns ATi und nVidia nur wenige Stunden vor dem offiziellen Launch vom 3DMark der neuesten Generation zur Verfügung gestellt haben. Dabei handelt es sich zum einen um den Catalyst 4.11 Beta (8.07) (Download) für ATi-Karten und zum anderen um den ForceWare 66.51 (Download) für nVidia-Karten, der anfangs nur für die Presse verfügbar war, mittlerweile aber geleaked wurde. Den Catalyst-Treiber betrieben wir ohne das neue Catalyst Control Center.

3DMark05 – Score Overall | Beta-Treiber
  • 1024x768 Pixel - FW66.51/CAT4.11:
    • ATi Radeon X800 XT "PE"
      5.817
    • ATi Radeon X800 XT
      5.494
    • nVidia GeForce 6800 Ultra
      4.936
    • ATi Radeon X800 Pro
      4.604
    • nVidia GeForce 6800 GT
      4.415
    • nVidia GeForce 6800
      3.141
    • ATi Radeon 9800 Pro
      2.393
    • nVidia GeForce FX 5900 XT
      1.004
  • 1024x768 Pixel - FW66.29/CAT4.9:
    • nVidia GeForce 6800 Ultra
      5.001
    • ATi Radeon X800 XT "PE"
      4.529
    • nVidia GeForce 6800 GT
      4.426
    • ATi Radeon X800 XT
      4.348
    • ATi Radeon X800 Pro
      3.829
    • nVidia GeForce 6800
      3.194
    • ATi Radeon 9800 Pro
      2.315
    • nVidia GeForce FX 5900 XT
      1.005
Einheit: Punkte

Mehr als deutlich ist zu erkennen, dass ATis X800-Karten durch den neuen Treiber durchweg an Performance gewinnen können. Betrachtet man die Einzelergebnisse der drei Game-Tests so steht fest, dass die neu gewonnenen Punkte vor allem aus dem Test „Return to Proxycon“ kommen. Hier erreicht eine Radeon X800 XT „PE“ nunmehr 26,6 FPS statt vorher nur knapp 17. Allgemein erzielen alle X800-Karten durch den Catalyst 4.11 Beta also gut 1200 Punkte mehr. Von diesem Fortschritt ausgenommen sind leider wieder einmal die Karten, der alten R3xx-Generation, für die die Radeon 9800 Pro hier stellvertretend steht. Hauptgrund für den Zuwachs der X800-Karten ist wohl ein mit dem Catalyst 4.11 behobener Bug, der in Video-RAM-intensiven Anwendungen Grafikkarten mit 256 MB Speicher ausgebremst hat.

Doch es scheint noch andere Ursachen für den Performance-Schub zu geben. Dies wird insbesondere dann deutlich, wenn man den Prozessortakt bei ATi und nVidia reduziert. Uns stand hierfür eine besondere Version des Intel Pentium 4 Extreme Edition 3,4 GHz zur Verfügung, bei dem der Multiplikator verändert werden kann.

3DMark05 – CPU-Skalierung nVidia
  • ForeWare 66.27/66.52:
    • Pentium 4 EE 3,4 GHz
      100 %
    • Pentium 4 EE 2,4 GHz
      99 %
Einheit: Punkte

Wie unsere Versuche mit dem neuen CPU-Test bereits zeigten, lässt sich bei nVidia kaum eine Veränderung des 3DMark05-Ergebnisses mit der Variation des Prozessortakts erzielen. Selbst ein Unterschied von 1000 MHz wirkt sich nur minimal auf das Ergebnis aus.

3DMark05 – CPU-Skalierung ATi
  • ATi Radeon X800 XT "PE" CAT4.11:
    • Pentium 4 EE 3,4 GHz
      100 %
    • Pentium 4 EE 2,4 GHz
      88 %
  • ATi Radeon X800 XT "PE" CAT4.9:
    • Pentium 4 EE 3,4 GHz
      100 %
    • Pentium 4 EE 2,4 GHz
      100 %
Einheit: Punkte

Ein gänzlich anderes Bild ergibt sich dagegen beim Einsatzes des neuen ATi-Treibers Catalyst 4.11 (Beta). Hier hat der Prozessortakt durchaus einen Einfluss auf das Ergebnis. Knapp 700 Punkte (5817 vs. 5144) verliert ATi beim Herabsenken des Prozessortakts. Ganz offensichtlich kommt dem Prozessor mit dem neuen Treiber eine größere Bedeutung zu. Welches neue „Feature“ mag dafür wohl verantwortlich sein?

Des Weiteren können wir beobachten, dass nVidias GeForce-Karten - namentlich sind dies die GeForce 6800 GT und Ultra - durch den neuen ForceWare-Treiber im großen und ganzen ihre Performance halten können. Im Schnitt verliert man gut und gerne 50 Punkte gegenüber dem Treiber mit der Versionsnummer 66.29 - was allerdings unter Messungenauigkeit verbucht werden kann. Auch die GeForce 6800 kann ihr Ergebnis nahezu halten. Und auch das Elend der GeForce FX 5900 XT bleibt gleich verheerend.

Hätten wir diese Treiber schon zu einem früheren Zeitpunkt erhalten, und hätten diese für unsere Tests genutzt, würde also nicht nVidias GeForce 6800 Ultra als Gewinner hervorgehen. Dies wäre dann vielmehr ATis Flaggschiff, die Radeon X800 XT Platinum Edition, die nVidias schnellste Grafikkarte um knapp 800 Punkte schlägt. An dieser Stelle sei noch einmal gesagt, dass beide Treiber von Futuremark geprüft worden sind und für Cheat-frei deklariert worden sind.