Asus mit Sockel 479- zu Sockel 478-Adapter

Jan-Frederik Timm
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In den letzten Monaten schenkte die IT-Welt - nicht zuletzt durch die thermischen Probleme beim Pentium 4 Prescott - dem Pentium M von Intel immer mehr Aufmerksamkeit und einige wenige Firmen konnten durch Pentium M-Desktop-Platinen für reichlich Aufsehen sorgen.

Jetzt zieht auch Asus nach, jedoch auf eher unkonventionelle Art und Weise. Anstatt sich wie AOpen, DFI oder Soltek die Mühe zu machen, gleich ein komplettes Mainboard für den Desktop-PC zu entwerfen, baut man lediglich einen Adapter, der es möglich macht, Pentium M-Prozessoren mit Sockel 479 auf herkömmliche Sockel 478-Platinen zu stecken, um damit den vollen Featureumfang von Desktop-Motherboards anbieten zu können. Dies erreicht man durch eine kleine Platine - getauft auf den Namen „CT479“ - mit der Sockel 479-Spezifikationen auf Sockel 478-Standard konvertiert werden.

Da mittlerweile auch Sockel 478 Mainboards mit Intel 915P-Chipsatz am Markt verfügbar sind, wie z.B. das P4GD1 von Asus, muss auch niemand auf PCI Express verzichten - der Einsatz eines womöglich teureren Desktop-Mainboards basierend auf Intels Sonoma-Plattform kann so umgangen werden. Als Speicher kann zudem auch noch DDR1-RAMs verwendet werden, die in ihrer Leistung dem Nachfolger DDR2 momentan nicht viel nachstehen.

Asus CT479
Asus CT479
Asus CT479
Asus CT479
Asus CT479 Schemadarstellung
Asus CT479 Schemadarstellung

Der Adapter unterstützt sowohl FSB400- als auch FSB533-Pentium-M-Prozessoren mit Dothan- oder dem etwas älteren Banias-Kern. Per Jumper kann der erforderliche Frondside-Bus auf der kleinen Platine ausgewählt werden. Jedoch ist bislang noch unklar, ob und zu welchen Konditionen dieses Konstrukt jemals in den normalen Handel gelangt. Ebenfalls dürfte sich die Kühlermontage als problematisch erweisen, da mit dem Einsatz des Adapters die Benutzung normaler Kühler für den Sockel 478 praktisch unmöglich erscheint. Aller Voraussicht nach wird Asus den Adapter in einem Bundle mit passendem Kühlkörper vertreiben. Interessant könnte zudem der Einsatz in Barebones sein, wo statt einer normalen Kühlkörperlösung häufig eine Konstruktion auf Heatpipe-Basis verwendet wird.

Unser Dank geht an Simon Knappe für das Einsenden dieser Meldung.