CeBIT05: Low-Profile GeForce 6600

Update Carsten Spille
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Auf dem Stand von Albatron entdeckten wir ein interessantes Nischenprodukt – eine Low-Profile-Karte mit einem GeForce 6600-Chip. Dieser soll laut Aushang mit 300 MHz für die GPU getaktet sein und damit dem Referenzwert entsprechen. Der Speicher wird in zwei Formen verfügbar sein, eine Version wird mit vier BGA-Modulen ausgestattet sein, die auf ein vollwertiges 128-Bit-DDR-Interface mit vermutlich 275 MHz schließen lassen.

Die zweite Variante bedient sich des kostensparenderen TSOP-II-Packages mit für 200 MHz spezifizierten RAM-Bausteinen und höchstwahrscheinlich nur einem leistungsvernichtenden 64 Bit-Speicherinterface.

Licht und Schatten liegen wie so oft dicht beieinander; so auch hier, denn einerseits ermöglicht der Flachbandkabelanschluss für den DSub15-Ausgang auch das Slotblech als Low-Profile-Version zu gestalten und den zusätzlichen Ausgang entweder wegfallen zu lassen oder auf eine zweite Blende zu verlagern, andererseits scheint das Printed-Circuit-Board mit den nötigen Spannungsreglern, Spulen und SMD-Bauteilen bereits so ausgelastet zu sein, dass ein ausreichend großer Passivkühlkörper nicht mehr realisierbar war und man leider auf eine aktive Belüftung zurückgreifen musste.

GeForce 6600 mit BGA-Speicher
GeForce 6600 mit BGA-Speicher
GeForce 6600 mit TSOP-II RAM
GeForce 6600 mit TSOP-II RAM
GeForce 6600 mit TSOP-II RAM Rückseite
GeForce 6600 mit TSOP-II RAM Rückseite
Update

Wie uns beim erneuten Aufsuchen des Albatron-Standes bei einem Blick auf die Rückseite auffiel, ist auch das TSOP-II-Modell mit vier Speicherchips bestückt, was die Chancen auf ein ebenfalls 128-bittiges Speicherinterface beträchtlich erhöht. Leider war von Albatron auf auch Nachfrage hin keine definitive Aussage zur Konfiguration der Karten zu bekommen, so dass im Zweifel weiterhin vom Worst-Case ausgegangen werden sollte, will man eine solche Karte im Hinblick auf die Spieleleistung anschaffen. Ein anderes Argument macht beide Modelle jedoch interessanter. So ist es auch auf einem Low-Profile-PCB wie diesem kein Ding der Unmöglichkeit, die GPU passiv zu kühlen, lediglich die Kosten wären dann für den Low-Cost-Markt vermutlich zu hoch. Ob und wann eine AGP-Version erscheinen wird, blieb ebenfalls ungeklärt.

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