CeBIT05: „Turion 64“ schon bald im Desktop?

Jan-Frederik Timm
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Ergänzend zu unserer Meldung zur Vorstellung des „Turion 64“ konnten wir auf der CeBIT 2005 weitere, teilweise recht interessante Informationen zusammen tragen, denen jedoch eine Ergänzung zu unseren bisherigen Verlautbarungen voraus gehen soll.

So hatten wir zwar davon berichtet, dass AMD seinen Partnern keine komplette Plattform aus CPU, Chipsatz und WLAN vorschreibt, wie es Intel für die Centrino-Marke vorsieht. Doch wird auch ein Turion 64 bei AMD erst durch die Einhaltung gewisser Vorschriften zu einem Vertreter der ganz korrekt bezeichneten AMD Turion 64 Mobile Technology (in Anlehnung an Intels Centrino Mobile Technology).

Wie die Homepage von AMD verrät, umfasst diese die folgenden Punkte:

  • Moderne Produktreihe Windows-kompatibler Prozessoren mit simultaner 32- und 64-Bit Fähigkeit, entwickelt für Mobilität
  • Einzigartige AMD64 Performance in Thin & Light Notebook-Designs
  • Längere Akkulaufzeiten, höhere Sicherheit mit Enhanced Virus Protection in Verbindung mit Windows XP SP2 sowie Kompatibilität mit den neuesten Wireless- und Grafiktechnologien, heute und morgen

Ein Rechner darf sich demnach erst dann mit der Bezeichnung AMD Turion 64 Mobile Technology schmücken, wenn es sich um ein Notebook handelt, das die entsprechende Mobile-CPU einsetzt, mit Windows XP SP2 läuft und einen WLAN-Adapter enthält.

In diesem Zusammenhang ist es interessant, dass AMD Boardhersteller entgegen der von Intel verfolgten Politik beim Pentium M zwar ermutigt haben soll, auch auf die Turion 64-CPUs zugeschnittene Desktopboards mit Mobile-Chipsätzen herzustellen, diese dann aber eben nicht das Label Turion 64 Mobile Technology tragen dürfen. Entsprechende Boards müssten quasi als „Platinen für AMD Athlon 64-CPUs mit einer maximalen TDP von 35 Watt“ gekennzeichnet werden, so ein Board-Partner zu ComputerBase. Theoretisch läuft der Turion übrigens auf jedem Sockel 754-Board, dessen BIOS die CPU erkennt.