IFA stimmt Beteiligte zufrieden

Sasan Abdi
12 Kommentare

Trotz einer kleinen Negativ-Schlagzeile am Rande um gekaufte studentische Fachbesucher gaben sich sowohl Veranstalter als auch Aussteller der IFA 2005 in Berlin zum gestrigen Ende der Unterhaltunselektronik-Messe insgesamt sehr zufrieden.

Rund 1200 Aussteller waren auf der diesjährigen Ausstellung zugegen und nutzten satte 160.000 Quadratmeter Fläche, um ihre Produkte aus dem Bereich Consumer Electronics anzupreisen. Damit erfährt die wahrscheinlich wichtigste Marketing- und Presseplattform der Branche einen Ausstellerzuwachs von immerhin 16 Prozent. Und auch die Fachbesucher ließen sich nicht zwei Mal bitten. Im Vergleich zur letzten IFA im Jahr 2003 kamen insgesamt 53 Prozent mehr Pressevertreter und Einkäufer, obgleich es diesbezüglich zu einer peinlichen Panne kam. So musste die Messeleitung gestern nach einem Bericht der taz eingestehen, dass einige der Fachbesucher, vor allem sobald Fernsehteams vor Ort waren, studentische Kaufkräfte waren, die gegen harte Euro die Lücken in der Zuhörerschaft als Quasi-Fachbesucher füllten. Dies aber sei, so der Messesprecher, gängige internationale Methode bei Messen - ein Imageprojekt, dass dem Image jetzt wohl eher geschadet hat.

Dennoch dürfte sich die reale Zahl der Fachbesucher tatsächlich in der genannten Dimension vergrößert haben, wenngleich nicht definitiv geklärt werden konnte, ob die Messeleitung die „falschen Fachbesucher“ ebenfalls mit in die Statistik aufnahm. Die Aussteller zeigen sich derweil bei einem bis zu zweistellig gestiegenen Auftragsvolumen ebenfalls mehr als zufrieden und auch Otto-Normalo mied die 45. Internationale Funkausstellung nicht unbedingt. Obgleich in diesem Punkt – gerade im Vergleich zur Messegeschichte – mit 250.000 Besuchern insgesamt weniger Menchen die IFA besuchten, so lässt sich dennoch nicht von einem merklichen Einbruch sprechen. Entsprechend frohlockt Berlins Bürgermeister auch und gerade wegen der vielen tausend Stellen, die die Messe kurzfristig in die Stadt brachte, dass man die Funkausstellung doch bitteschön jedes Jahr abhalten soll.