CeBIT06: S3 liefert Grafikkarten nach Europa

Thomas Hübner
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In Europa (wie in der ganzen Welt) wird der Markt für Grafikkarten von zwei Unternehmen beherrscht: ATi und nVidia. Während mit Matrox noch ein weiter Hersteller Produkte auf den deutschen Markt anbietet, sind Pixelbeschleuniger mit Chips von XGI rar und Lösungen von S3 Graphics überhaupt nicht verfügbar.

Im Rahmen der CeBIT in Hannover hat S3 Graphics angekündigt, dass man mit Axper nun einen weiteren Kunden gewonnen hat, der Grafikkarten mit den in 90 nm gefertigten Grafikchips S3 Chrome S25 und Chrome S27 auch in Europa anbieten wird, die im letzten Jahr erstmalig vorgestellt wurden.

Axper mit S3 Graphics Chrome S27
Axper mit S3 Graphics Chrome S27
Axper mit S3 Graphics Chrome S27
Axper mit S3 Graphics Chrome S27
Axper mit S3 Graphics Chrome S25
Axper mit S3 Graphics Chrome S25
Axper mit S3 Graphics Chrome S25
Axper mit S3 Graphics Chrome S25

Vorerst werden zwei Modelle zum Portfolio von Axper gehören. Das schnellste Modell XV-S27256D basiert auf den Chrome S27 und kann mit acht Pixel- und vier Vertexshader und 256 MB GDDR2-Grafikspeicher mit 128-Bit-Interface aufwarten. Der Chip wird mit 700 MHz betrieben, beim Speicher sind es effektiv 800 MHz. Der Preis wird vermutlich um 100 Euro liegen.

Noch günstiger ist die XV-S25128D mit Chrome S25. Dieser bietet ebenfalls acht Pixel- und vier Vertexshader, wird jedoch nur mit einem Takt von 500 MHz betrieben. Der effektiv 700 MHz schnelle Speicher wurde auf 128 MB mit 64-Bit-Anbindung spürbar beschnitten.

Eine Karte mit S27 soll in 3DMark05 etwa 3100 Punkte erreichen. Ein Verbund aus zwei Karten (MultiChrome) ist mit angeblichen 4600 noch etwas schneller. Damit wäre die Karte schneller als nVidias GeForce 6600. Doch 3DMark05 ist nicht alles – in anderen Benchmarks machen die S3-Lösungen dagegen eine eher schlechte Figur.

Mit der Verfügbarkeit der Karten in Europa wird es auch erste Tests geben, die die Performance von Chrome S27 und Chrome S25 im Detail beleuchten werden. Einen Test wird voraussichtlich in den kommenden Monaten auch auf ComputerBase erscheinen. Dann wird sich zeigen, was die alternativen Pixelbeschleuniger tatsächlich gegen die beiden Platzhirsche ausrichten können.