EPP: SPD-Erweiterung von nVidia und Corsair

Parwez Farsan
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nVidia und Corsair stellen mit Enhanced Performance Profile (EPP) einen neuen offenen Standard für PC-Speichermodule vor. Durch EPP sollen Anwender auf einfache Weise die Speichereinstellungen von DIMMs optimieren und die Performance ihrer PCs deutlich steigern können.

EPP wurde als Erweiterung von Serial Presence Detect (SPD) entwickelt, das in aktuellen DIMMs (Dual Inline Memory Module) zum Einsatz kommt. Mit EPP sind Speicherhersteller nun in der Lage, zusätzliche Leistungsdaten in ungenutzte SPD-Teile zu schreiben. Von den zusätzlichen Features profitieren allerdings nur kompatible Motherboards. Das normale SPD beinhält z. B. keine Informationen zum Thema Spannung oder der Command Rate des Speichers. Diese Werte sind von Hand einzustellen. Bei EPP ist es nun möglich, zu verschiedenen Einstellungen im BIOS weitere Infos zu hinterlegen, um z. B. direkt mit optimalen Timings oder maximalem Takt zu booten.

Allerdings werden EPP-Informationen nur von Motherboards erkannt, die über ein geeignetes BIOS verfügen. So z. B. Motherboards mit nVidias nForce-590-SLI-Chipsatz für AMDs kommende AM2-Plattform. Die Performance-Steigerung und -Einstellungen sollen Anwender mit herkömmlichen System-Tools wie Everest und Windows basierenden Lösungen wie nTune messen und verifizieren können. Als erster Speicherhersteller wird, wie nicht anders zu erwarten, Corsair noch in diesem Monat EPP-basierende DIMMs anbieten. Aktuell unterstützt Corsair EPP mit zwei neuen 2-GB-Kits:

  • TWIN2X2048-6400C4 bietet DDR2-800 mit CL4
  • TWIN2X2048-8500C5 bietet DDR2-1066 mit CL5

Der Anwender kann bei diesen via EPP mit maximalem Takt oder den schnellsten Timings booten. Wer möchte, kann auch komplett auf EPP verzichten und die Einstellungen von Hand vornehmen oder den Speicher auf Mainboards ohne EPP-Unterstützung betreiben. Weitere Motherboard-Partner und PC-Speicherhersteller sollen in Kürze mit entsprechenden Produkten folgen.

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