Kostenloses WLAN für Googles Heimatstadt

Christoph Becker
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Knapp 72.000 Bewohner der Gemeinde Mountain View in Kalifornien werden bereits in Kürze laut Medienangaben zu einem kostenlosen Internetzugang kommen. Der generöse Mäzen: die Betreiber der Suchmaschine Google, die dort Zuhause ist. So sollen in Zukunft knapp 90 Prozent der 31 Quadratkilometer großen Gemeinde mit einem WLAN-Netzwerk abgedeckt werden.

Um ein solch großes Netzwerk drahtlos zu realisieren, stattete man insgesamt 380 Laternenmasten der Stadt mit Antennen aus. Befindet man sich in einem 150 Meter großen Umkreis rund um eine solche Antenne, kann man sich einloggen. Google zahlt dafür jährlich 36 US-Dollar pro Laterne an die Stadtverwaltung von Mountain View und übernimmt zudem auch die anfallenden Energiekosten. Das gesamte Investitionsvolumen beziffert Google auf knapp eine Million US-Dollar.

In einem Vertrag mit der Stadtverwaltung hat sich das Unternehmen dazu verpflichtet, allen Bürgern der Gemeine einen freien Internetzugang zu gewährleisten. Dieser soll eine Geschwindigkeit von bis zu 1 Megabit pro Sekunde erreichen und liegt somit deutlich unter den normalerweise in den USA weit verbreiteten Cable-Internetzugängen. Google behielt sich allerdings die Option vor, auch kostenpflichtige Dienste über das WLAN-Netz verbreiten zu können.

Der Start des drahtlosen Netzwerkes in Mountain View war ursprünglich erst später geplant. Nachdem sich in einer ersten Testphase jedoch weit mehr als 1.000 Bürger an dieser beteiligt hatten und man die Reaktionen dieser schlicht mit dem Wort „überwältigend positiv“ beschrieben hatte, entschloss man sich, den Start vorzuverlegen.

Zur Zeit plant man auch, die Großstadt San Francisco mit einem ähnlichen System auszustatten und hat sich dort mit dem Provider EarthLink zusammengeschlossen. Die in Mountain View gesammelten Erfahrungen könnten dem Unternehmen bei diesem Großprojekt sicher zuträglich sein.