Scythe Mine Cooler im Test: Geniales Montagekonzept trifft gute Performance

 2/4
Martin Eckardt
60 Kommentare

Kühler im Detail

Im Gegensatz zum Ninja steckt Scythe beim Mine den Lüfter zwischen zwei Lamellentürme und erinnert damit stark an den erfolgreichen Sonic-Tower aus dem Hause Thermaltake, der im „Sandwich-Modus“ schon hervorragende Leistungswerte aufweisen konnte. Dabei setzt man auch beim Mine auf das mittlerweile etablierte Hybrid-Konzept mit kupferner Wärmeaufnahme, Aluminiumlamellen und Dreifach-Heatpipe. Als Besonderheit ist beim Japaner die gezackte Lamellenform zu nennen, die der Hersteller als „Advanced Wave Stack Fin“ bezeichnet und durch die eine bessere Luftstromnutzung erhofft wird. Der Lamellenabstand der 46 aufgesteckten Leichtmetallfinnen ist mit 2,5 mm unterdessen sehr gering gewählt, sodass Betriebsformen mit geringem Luftstrom oder gar passiver Art wohl nicht zu den Steckenpferden des Mine gehören werden.

Sandwich-Lüfter zwischen zwei Kühltürmen
Sandwich-Lüfter zwischen zwei Kühltürmen
Gute Verarbeitung, ordentliche Materialwahl
Gute Verarbeitung, ordentliche Materialwahl
Kompakter im Vergleich zum erfolgreichen Ninja
Kompakter im Vergleich zum erfolgreichen Ninja

Die Qualität des Gebotenen ist ohne Abstriche als ausgezeichnet zu beschreiben, was angesichts des geringen Preises keine Selbstverständlichkeit ist und daher umso mehr erfreut.

Zickzack-Lamellenform für bessere Leistungsdaten
Zickzack-Lamellenform für bessere Leistungsdaten
Dual-Aluminiumlamellentower im Stile eines TT Sonic
Dual-Aluminiumlamellentower im Stile eines TT Sonic
Auch 120-mm-Lüfter sind einsetzbar
Auch 120-mm-Lüfter sind einsetzbar

Pfiffig haben die Scythe-Entwickler die Lüfterhalterung gelöst. Der zentrale Ventilator wird einfach über zwei Schraubklemmen am Kühlkörperboden fixiert und hält bombenfest, ohne durch etwaige Berührungen mit den Lamellentürmen unschöne Störgeräusche zu erzeugen. Serienmäßig setzen die Japaner dabei auf ein hauseigenes 100-mm-Modell, das sich mit maximal 1500 U/min bei Bedarf auch auf ein absolut nicht mehr wahrnehmbares Betriebsgeräusch deutlich unterhalb der magischen 1000 U/min-Marke trimmen lässt. Möglichen Bedenken über die Austauschbarkeit bzw. Nachrüstbarkeit des immer noch recht selten am Markt vorhandenen Lüfterformates kann unterdessen in zweierlei Hinsicht entgegen gewirkt werden: Zunächst bietet Scythe selbst 100-mm-Lüfter der „Kaze Jyu“-Serie in drei verschiedenen Leistungsklassen von 1000 bis 2000 U/min zum moderaten Preis von knapp 8 Euro an. Zum Zweiten lässt das Haltesystem auch prima die Verwendung handelsüblicher 120-mm-Boliden zu, deren Einsatz auch im Hinblick auf die Kühlleistungscharakteristik nicht unempfehlenswert ist.

Montagebesonderheiten

Geniale VTMS-Montageclips für alle Sockel
Geniale VTMS-Montageclips für alle Sockel

Leichtgängige Montage auf allen unterstützen Sockeln - wie oft haben wir diese Eigenschaft in den verschiedenen Kühlertests gefordert. Scythe kommt diesem bis dato viel zu häufig stiefmütterlich behandelten Verlangen mit dem Mine Cooler wie bisher kein anderer Hersteller nach und präsentiert mit dem patentierten „Versatile Tool-free Multiplattform System“ eine übergreifend absolut durchdachte Lösung, die Maßstäbe setzt.

Haltevorrichtung für Lüfter und Montageclips
Haltevorrichtung für Lüfter und Montageclips
Werkzeuglos einzurasten
Werkzeuglos einzurasten
Kompakt, zur Rückwand blasend auszurichten
Kompakt, zur Rückwand blasend auszurichten

Je nach zu kühlender Plattform rastet man dazu einfach die dem Lieferumfang beiliegenden Montageklammern in die dafür vorgesehenen Schienen am Kühlkörper ein und kann dann im Prinzip schon mit der Installation auf dem Sockel beginnen. Ein Mainboardausbau wird in keinem Fall bedingt, ist aber aus Platzgründen speziell bei der Montage mit den störrigen Sockel-775-Push-Pins zu empfehlen, denn auch der Mine ist mit seinem 100-mm-Layout kein Kühlerzwerg. Wichtig für alle Anwärter auf den neuen AMD Sockel AM2: Der Scythe Mine unterstützt die neue Systemform erst ab der Kühlerrevision 2.

Nvidia GTC 2024 (18.–21. März 2024): ComputerBase ist vor Ort!