Adobe will PDF für Standardisierung freigeben

Volker Rißka
13 Kommentare

Adobe Systems beabsichtigt, die vollständige Spezifikation von PDF 1.7 (Portable Document Format) an die AIIM (Enterprise Content Management Association) zu übergeben, um sie von der International Organization for Standardization (ISO) veröffentlichen zu lassen.

Das PDF-Format hat sich zu einem weltweiten De-facto-Standard für den Austausch von Informationen entwickelt, auf den Behörden, Organisationen und Unternehmen gleichermaßen vertrauen. Bereits seit 1995 engagiert sich Adobe in verschiedenen Arbeitsgruppen an der Entwicklung technischer Spezifikationen zur Veröffentlichung durch die ISO. Das Unternehmen hat bereits spezielle Untergruppen von PDF als Standards für einzelne Branchen oder Anwendungsgebiete eingebracht. Dazu gehören die ISO-Standards PDF/A (PDF for Archive) und PDF/X (PDF for Exchange). PDF/E (PDF for Engineering) und PDF/UA (PDF for Universal Access) sind beantragte Standards. Zudem ist PDF/H (PDF for Healthcare) ein von der AIIM vorgeschlagener Best Practice Guide. Die AIIM verwaltet alle Belange rund um PDF/A, PDF/E, PDF/UA und PDF/H.

Adobe möchte nun die komplette Spezifikation von PDF 1.7, wie sie im PDF Reference Manual definiert ist, an die AIIM zur Einreichung bei der ISO übergeben. Eine innerhalb der AIIM gebildete Kommission wird Themen zusammenstellen, die es zu adressieren gilt und mögliche Lösungen erarbeiten. Die Ergebnisse werden in einem Entwurf zusammengefasst, der dann einer Joint Working Group der ISO zur Entwicklung und Zertifizierung als internationaler Standard vorgelegt wird.

„Diese Aktivitäten von PDF sind mittlerweile so weitläufig geworden, dass es für Adobe sinnvoll ist, die gesamte Spezifikation als einheitliches, übergeordnetes Element zu nutzen und sie zur formalen Genehmigung als ISO Standard einzureichen“, unterstrich John Mancini, Präsident von AIIM.