Auf und ab bei BenQ: Rettung doch möglich?

Sasan Abdi
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Der letzte verbliebene Interessent für BenQ Mobile sorgt mit der Ankündigung, das gesamte Unternehmen aufkaufen zu wollen, für neue Hoffnung. Doch wie berechtigt ist eben jene? Nach Ex-Inhaber Siemens gerät nun der Insolvenzverwalter Martin Prager in die Kritik.

Mit Beginn des neuen Jahres und einer Stellungnahme Pragers, wonach ihm keine konkreten Angebote mehr vorlägen, gestaltete sich die Lage für BenQ Mobile und die noch verbliebenen rund 1.000 Beschäftigten bis gestern als ausweglos. Heute aber ließ der die Investorengruppe aus dem IT- und Halbleiterbereich vertretende Anwalt aus München verlauten, dass seine Auftraggeber entgegen der Aussage Pragers sehr wohl an einem kompletten Kauf von BenQ Mobile interessiert seien.

Dem Plan der potentiellen neuen Investoren zufolge würde BenQ Mobile hierzulande dann mit zunächst einmal immerhin 800 Angestellten weiter existieren. Das Statement von Prager kommentierte der Anwalt damit, dass sich „mit jedem ungenutzten Tag das Risiko für eine erfolgreiche Fortführung aus der Insolvenz“ erhöhe. Eine Sprecherin Pragers unterstrich nochmals, dass es Gespräche mit mehreren Investoren, aber noch keine konkreten Vertragsangebote gäbe.

Die derzeit scheinbar konkretesten Gespräche könnten wohl tatsächlich mit der besagten Investorengruppe geführt werden, deren Mitglieder einen „persönlichem Hintergrund in den Chef-Etagen der US-amerikanischen wie auch der deutschen Telekommunikations- und IT-Industrie“ besitzen. Entsprechend soll dann auch, sofern das Geschäft zu Stande kommt, das US-Geschäft verstärkt werden.

Was die Hoffnung indes aber etwas dämpfen sollte – und womit im übrigen auch Pragers Verweigerungshaltung zu erklären sein könnte – sind die Forderungen, die die Investorengruppe an einen möglichen Kauf des gesamten Unternehmens knüpft. Diese sind, so verlautete heute aus Branchenkreisen, „unerfüllbar“.