Vista: Desktopsuche wird für Google umgebaut

Jirko Alex
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Nachdem Google bereits letztes Jahr eine Beschwerde beim US-Justizministerium einreichte, die Microsoft unterstellte, mit der in Windows Vista integrierten Suche Dritthersteller zu benachteiligen, lenkt der Redmonder Konzern nun ein und kündigt eine Anpassung der Desktopsuche an.

Microsoft reagiert damit auf die Beschwerde Googles, die zwar seinerzeit vom US-Justizministerium in Washington abgelehnt wurde, im Zuge derer einzelne Bundesstaaten jedoch ankündigten, den Vorwürfen weiter nachgehen zu wollen. Grund für die Beschwerde war, dass Google sich angesichts der Vista-eigenen Suche im Nachteil sah, da das Betriebssystem die Suchprogramme anderer Hersteller – wie auch Googles hauseigenes Deskop Search – verlangsamen würde und die Einbindung als Standardsuchmaschine für den PC nicht möglich sei. Zudem könne man die Vista-Suche nicht deaktivieren, so Google. Microsoft widersprach dieser Argumentation zwar, lenkte mittlerweile jedoch ein, noch vor Beginn einer möglichen gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem Suchmaschinengiganten.

So kündigte der Redmonder Softwarekonzern nun an, im Zuge des Service Pack 1 für Windows Vista auch die integrierte Suchfunktion zu überarbeiten. So soll es dann möglich sein, die Standardsuche für das Betriebssystem über ein Menü auszuwählen und so auch Suchfunktionen von Drittherstellern über das Eingabefeld des Startmenüs zu steuern. Zudem wolle man anderen Unternehmen technische Informationen zur Verfügung stellen, damit diese ihre Suche für Windows Vista optimieren könnten. Ein Unternehmenssprecher von Google überschrieb die Ergebnisse als zufriedenstellend für den Konzern. Microsofts Einlenken verwundert hingegen, erhielt man bei dieser Beschwerde doch bisher Rückendeckung.