Nokia ruft 46 Millionen Akkus zurück

Jirko Alex
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Wie der finnische Hersteller von Mobilfunktelefonen gestern mitteilte, bestehe bei insgesamt etwa 46 Millionen Akkus, die in Nokia-Handys verbaut wurden, eine Überhitzungsgefahr im Falle eines Kurzschlusses. Der Konzern ruft daher die betroffenen Modelle zurück.

Nokia gibt an, dass es weltweit bereits zu 100 Fällen gekommen sei, bei denen der Akku des Typs BL-5C nach einem Kurzschluss überhitzte und seine Funktionsfähigkeit verloren habe. Zu Sachschäden sei es hierbei nicht gekommen.

Nicht alle Batterien des Typs BL-5C sind betroffen – gefertigt wurden insgesamt etwa 300 Millionen Stück – sondern nur die, die zwischen Dezember 2005 und November 2006 vom japanischen Hersteller Matsushita zugeliefert wurden. Kunden können auf der Nokia-Homepage anhand der Seriennummer auf ihrem Akku feststellen, ob es sich um ein vom Rückruf betroffenes Modell handelt.

Der Akku-Rückruf von Nokia reiht sich in eine Reihe von Rückrufaktionen aus dem letzten Jahr ein. So mussten bereits im September Dell, Sony und Lenovo Notebook-Akkus, die von Sony geliefert wurden, zurückrufen. Im Oktober wurde dieser Aufruf sogar noch erweitert. Wer im neuerlichen Fall die Kosten für den Umtausch trägt, ist noch nicht bekannt. Nokia selbst geht davon aus, dass der Akku-Hersteller für die Kosten, die auf etwa 86 Millionen Euro geschätzt werden, aufkommen müsse.

Eine Liste aller Mobiltelefone, bei denen die betroffene Akku-Serie verbaut wurde, befindet sich im Anhang.