Entscheidung über Zukunft der GC fällt 2008

Andreas Frischholz
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Die Frage über die Zukunft der Games Convention bleibt weiterhin offen, zumindest bis zum nächsten Frühjahr. Zwar hat die Messegesellschaft bereits betont, dass die größte Video- und Computerspielemesse Europas ein Produkt der Leipziger Messe sei, das allein beschert allerdings noch keine sichere Zukunft.

Der Vertrag mit dem Branchenverband BIU (Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware) läuft 2008 aus und diverse andere Städte haben bereits Interesse an der Messe bekundet. Zu diesen zählen etwa Frankfurt, Köln, Berlin, München, Hamburg, Nürnberg und Düsseldorf – Frankfurt wurde beispielsweise vom hessischen Staatsminister Volker Hoff ins Gespräch gebracht, als Pluspunkt zählte man die internationale Verkehrsanbindung durch den Flughafen.

Die mangelhafte internationale Fluganbindung sowie begrenzte Hotelkapazitäten in Leipzig sind laut Branchenvertretern allerdings die Hauptkritikpunkte an der Stadt, zudem sei das Einzugsgebiet zu klein, so dass eine weiteres starkes Wachstum der Besucherzahlen nur erschwert zu erreichen ist. Aussteller wie Sony oder Microsoft sprachen sich allerdings aufgrund der Kostenvorteile sowie dem Engagement der Messegesellschaft für den Standort Leipzig aus.

Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft der Messe wird wohl erst auf der Mitglieder-Versammlung im kommenden Frühjahr fallen, erklärte BIU-Geschäftsführer Olaf Wolters gegenüber der Zeitung Euro am Sonntag. Sollte dort eine Entscheidung contra Leipzig fallen, sieht es düster aus um die Zukunft der Messe. Die Namensrechte liegen bei der Leipziger Messe, ein Verkauf wurde ausgeschlossen – und damit wäre das Ende der Messe besiegelt. Soweit wird es aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht kommen, immerhin äußerte sich der BIU immer wieder positiv über den Standort Leipzig. Dass auf der Mitgliedersitzung am vergangenen Dienstag keine Entscheidung getroffen wurde, scheint wohl allein mit verhandlungstaktischen Motiven zusammen zu hängen.

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