Hybrid-Festplatten weiterhin erfolglos

Frank Hüber
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Hybrid-Festplatten haben es auch zwei Jahre nach ihrer Entwicklung im Jahre 2005 und Markteinführung im März 2007 weiterhin nicht geschafft, sich auf dem Markt zu etablieren. Anbieter dieser auf einer herkömmlichen Festplatte in Kombination mit Flash-Speicher basierenden Massenspeicher sind enttäuscht.

Auf der Diskcon 2007 in San Diego gaben die Anbieter vor allem dem Preis-Leistungsverhältnis, welches deutlich schlechter ist als bei herkömmlichen Festplatten, die Schuld. So hält Joel Hagberg, Marketing-Vizepräsident bei Fujitsu Amerika, diese Art der Massenspeicher, welche den Systemstart beispielsweise von durchschnittlich 28 auf 21 Sekunden verkürzen können, angesichts dieser Leistung für zu teuer. Richard New, Leiter der Forschungsabteilung bei Hitachi Global Storage Technologies, denkt, dass die ersten Produkte dieser Technologie nicht die von den Kunden erhofften Leistungsgewinne erbracht haben. Einen Lösungsansatz sieht er in einer Vergrößerung des verbauten Flash-Speichers, wodurch sich die Performance erhöhen würde. Aktuelle Hybrid-Festplatten im 2,5-Zoll-Format werden mit 128 oder 256 Megabyte Flash-Speicher ausgeliefert.

Vielleicht trägt aber auch die im Vergleich zu herkömmlichen Festplatten geringere Lebensdauer, welche durch den Flash-Speicher auf rund 100.000 Zyklen begrenzt ist, so dass Hybrid-Festplatten bei ununterbrochenem Einsatz in fordernder Umgebung lediglich über eine Lebensdauer von zwei Jahren verfügen können und somit beispielsweise für den Einsatz in Servern ungeeignet sind, ihren Teil zu den schlechten Abverkäufen dieser Technologie bei.

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