Meyers Lexikon tritt gegen Wikipedia an

Andreas Frischholz
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Die Online-Enzyklopädie Wikipedia ist in erster Linie so erfolgreich, da unzählige Autoren ihr Wissen vereinen. Diesen positiven Effekt will von nun auch Meyers Lexikon online nutzen, allerdings ohne eine der großen Schattenseiten von Wikipedia – den von dritter Hand manipulierten, denunzierenden oder komplett falschen Artikeln.

Dazu werden die Beiträge vor der Veröffentlichung von der Redaktion des Lexikonverlages geprüft. Die Nutzer können die Artikel zuvor in einem bearbeitbaren Bereich erstellen, die Übertragung in den geprüften Bereich obliegt aber einzig und allein der Redaktion – ein deutlicher Unterschied zu Wikipedia.

Der Vorteil dieser Herangehensweise ist sicherlich, dass die Artikel einer einheitlicheren Qualitätskontrolle unterliegen und von Fremden nicht zu deren Gunsten verändert werden können. So wurde etwa erst kürzlich bekannt, dass ein Mitarbeiter von Sony den Wikipedia-Artikel über das kommende Halo 3 für Microsofts Xbox 360 im negativen Sinn editiert hat. Allerdings lockt gerade das freie Prinzip von Wikipedia viele Autoren an, was bei einer Verlags-gebundenen Online-Enzyklopädie nicht der Fall sein dürfte.