Intel Core 2 Extreme QX9770 & Q9450 im Test: Der Ferrari unter den CPUs

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Volker Rißka
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Fazit

Verdammt schnell und nicht gerade preiswert. Ein wenig rote Farbe auf den Heatspreader und man könnte meinen, es würde wirklich ein Ferrari unter der Haube stecken. Die Power und den Preis hat CPU allemal. Und mehr: Als Resultat des Preises wird der Intel Core 2 Extreme QX9770 auch die Extravaganz des Sportwagens übernehmen. Denn nur ein betuchter Kreis an Kunden wird sich einmal mit dem Prozessor schmücken können (respektive wollen).

Intel Core 2 Extreme QX9770
Intel Core 2 Extreme QX9770

Intel zeigt mit dem neuen Prozessor, wozu die Penryn-Architektur in der Lage ist. Der Leistungsbedarf des im 1. Quartal erscheinenden Core 2 Extreme QX9770 liegt immer noch unter dem des alten 65-nm-Flaggschiff, die Leistung durchweg darüber. Vor allem in den theoretischen Tests kann der Prozessor punkten, was zum einen an dem gesteigerten Frontside-Bus von 400 MHz, zum anderen an den zusätzlichen 200 MHz, die Intel dem QX9770 mit auf den Weg gibt, liegt. Das Zusammenspiel von Takterhöhungen und dem dazu passenden, schnellen Speicher sorgt vor allem im Multimedia-Bereich für spürbare Leistungssteigerungen, aber auch herkömmliche Anwendungen unter Windows profitieren davon. Traditionell rückt das gesamte Testfeld in Spielen (trotz unserer Tests in geringer Auflösung) enger zusammen – wo Dual-Core-Prozessoren kaum von Vorteil sind, bewirken auch vier Kerne keine Wunder. Im Durchschnitt über alle Anwendungen steigert sich die Performance mit dem neuen Prozessor gegenüber seinem Vorgänger um rund fünf Prozent. Gegenüber dem letzten verbliebenen „Extreme“-Modell in der Dual-Core-Reihe, dem X6800, ist der Vorsprung mit dem neuen QX9770 auf gut 25 Prozent angewachsen.

Erfreulich ist die von uns simulierte, voraussichtliche Performance des kommenden Core 2 Quad Q9450. Der „echte“ Yorkfield mit 2,66 GHz und 12 MB L2-Cache weiß sich gegen den Vorgänger QX6700 souverän zur Wehr zu setzen – kein Wunder, kämpfte dieser auch noch mit einem Frontside-Bus von 266 MHz. Der Abstand zu Intels derzeitigem Einstieg in die Welt der vier Kerne, dem Core 2 Quad Q6600, ist erstaunlich groß, was erneut zum Teil auf den erhöhten FSB und den zusätzlichen 266 MHz Taktfrequenz zurückzuführen ist. Den Rest an zusätzlicher Leistung trägt die neue Fertigung nebst Optimierungen bei. So platziert sich der simulierte Core 2 Quad Q9450 keine drei Prozent hinter dem QX6850, dem Flaggschiff der noch aktuellen 65-nm-Generation. Für nicht einmal ein Drittel des Preises (316 zu 999 US-Dollar) dürfte dieser Rückstand wohl zu verschmerzen sein. Die schwer einzuschätzende Komponente Q9300, ein Quad-Core-Prozessor mit 2,5 GHz aber nur 6 MB L2-Cache, könnte im Einsteigerbereich dank 50 US-Dollar Preisvorteil aber noch ein deutliches Wort mitreden. Inwiefern sich der fehlende Cache und der nochmals geringere Takt auf die Performance niederschlägt, werden wir in einem kommenden Test ermitteln. Bis im Januar die neuen Prozessoren auf dem Markt erscheinen, heißt es vorläufig aber so oder so: Warten!

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