ATi Radeon HD 3650 im Test: Die alte Mittelklasse aufgerüstet

Wolfgang Andermahr
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ATi Radeon HD 3650 im Test: Die alte Mittelklasse aufgerüstet

Einleitung

Nachdem ATi mit der Radeon-HD-2000-Serie gegenüber Nvidia arg in Bedrängnis geraten ist, schlagen sich die neuen Radeon-HD-3000-Produkte – die trotz ihrer Namensänderung gar nicht so unterschiedlich zu ihren Vorgängern sind – deutlich besser. Man hat bezüglich der Performance gegenüber der Konkurrenz das ein oder andere Mal das Nachsehen, aber dafür können die Grafikkarten aus dem kalten Kanada in manch' anderen Disziplinen punkten. So ist zum Beispiel die Radeon HD 3870 meist etwas langsamer als die GeForce 8800 GT, dafür ist der Preis niedriger, es wird ein intelligenter Stromsparmechanismus unter Windows unterstützt und, auch wenn noch nicht sicher scheint, ob die Käufer von dem Feature groß profitieren werden, die Direct3D-10.1-API ist implementiert.

Mit der Radeon HD 3850 hat ATi gar einen kleinen Stern am Himmel, gegen den Nvidia (noch) kein passendes Gegenstück in der Hand hat. Zwar hat Nvidia die GeForce 8800 GT mit 256 MB ins Rennen gegen die Radeon HD 3850 geschickt, allerdings sind die Preise noch zu unterschiedlich. Die G92-GPU ist für das niedrige Preissegment der Radeon HD 3850 mit den angesetzten 130 bis 140 Euro schlicht und ergreifend zu komplex, als dass man sie für diesen Preis verkaufen könnte. Mehr Leistung für so viel Geld wie bei der Radeon HD 3850 gibt es derzeit nirgends.

Obwohl man mit der Radeon HD 3850 bereits eine günstige Grafikkarte im Angebot hat, in der Preisklasse unter 100 Euro regierte seitens ATi bis vor kurzem noch die Radeon HD 2600 XT. Richtige Akzente konnten die Kanadier mit der unteren Mid-Range-Karte gegen die GeForce 8600 GT aber nie setzen. Nun wird die Radeon HD 2600 XT von der Radeon HD 3650 abgelöst, die einiges besser machen soll. Als GPU kommt ein „geshrinkter“ (verkleinerter) RV630-Chip (Radeon HD 2600) zum Einsatz, der über die neuen Features der RV670-GPU verfügt. Powerplay sowie Direct3D 10.1 sind also mit an Bord.

Der Hersteller PowerColor konnte uns freundlicherweise ein Exemplar der „Radeon HD 3650 Xtreme PCS“ zur Verfügung stellen, das nicht nur mit einem 512 MB großen VRAM, sondern auch mit höheren Taktraten als das Referenzdesign daher kommt. Wir werden auf den folgenden Seiten untersuchen, ob die Radeon HD 3650 sich gegen die ältere Radeon HD 2600 XT und die GeForce-8600-Karten von Nvidia durchsetzen kann.

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