Toshiba beendet HD-DVD-Geschäft

Sasan Abdi
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Nun also doch: Nach einigem Hin und Her hat der Elektronikhersteller Toshiba nun schlussendlich bekanntgegeben, dass er sich aus dem Geschäft mit HD DVD zurückzieht. Damit dürfte der letzte Nagel in den Sarg des Standards geschlagen worden sein.

Auf eine hektisch einberaumte Pressekonferenz folgend, erklärt Toshiba in einer Pressemitteilung, dass man nach eingehender Prüfung den Entschluss gefasst habe, nicht länger in der Entwicklung und Produktion von HD-DVD-Playern aktiv zu sein. Diese Entscheidung sei mit Blick auf die aktuellen Geschehnisse am Markt gefallen. Allerdings soll der Produkt-Support für alle Besitzer von Toshiba-HD-DVD-Produkten aufrecht erhalten werden.

„Wir haben die Auswirkungen einer Fortführung des sogenannten „Next-Generation Formatkriegs“ sorgfältig abgewogen und sind dabei zu dem Entschluss gelangt, dass eine rasche Entscheidung der Markt-Entwicklung am dienlichsten sein wird“, kommentiert Atsutoshi Nishida, President und CEO der Toshiba Corporation den Schritt. „Während wir als Unternehmen, aber vor allem auch mit Blick auf die Kunden, enttäuscht sind, so bleiben die Möglichkeiten für den Markt von HD-Inhalten doch unberührt,“ so Atsutoshi weiter. Die generelle Produktion von HD-DVD-Medien sowie die Auslieferung soll bis Ende März 2008 beendet werden. Abgesehen von dem Ende der Produktion wolle man aber weiterhin gute Verhältnisse zu den Mitverfechtern des Standards wie Microsoft, Intel und HP halten.

Wie genau Toshiba fortan im HD-Geschäft mitmischen wird, blieb bisher aber offen. Als wahrscheinliche Option ist davon auszugehen, dass der Konzern mittelfristig mit eigenen Blu-ray-Geräten aufwarten wird. Vor diesem Hintergrund bleibt somit nur noch abzuwarten, wie genau Microsoft nun mit seinen optionalen Laufwerken zur Xbox 360 verfahren wird. Mit dem heutigen Tag aber darf der Formatkrieg wohl in jedem Fall offiziell für beendet erklärt werden.