Enthusiast System Architecture im Test: Nvidias Überwachungsstandard

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Wolfgang Andermahr
24 Kommentare

Fazit

Die PC-Überwachung und Steuerung ist mit der Enthusiast System Architecture definitiv einen Schritt voran gekommen und wusste in unserem ersten Test zu überzeugen. Neben den bekannten Hauptkomponenten eines Rechners ist es mit ESA nun ebenso möglich, das Netzteil, das Gehäuse und die Wasserkühlung nicht aus den Augen zu verlieren. Vor allem letzteres ist durchaus eine ganz praktische Sache, da man die Radiatorlüfter bequem vom Desktop aus den eigenen Wünschen Anpassen kann und immer einen Blick auf den Wasserfüllstand hat.

Die Integration ins Control Panel und die System Tools ist ebenfalls gelungen. Die Profil- sowie die Regelfunktion nehmen einem viel Arbeit ab. Man kann den Rechner in Ruhephasen angenehm leise halten und, wenn Leistung gefordert wird, etwas lauter, dafür aber in der Kühlung leistungsstärker werden lassen. Die System Tools zur Überwachung sind schick anzusehen und darüber hinaus ist eine brauchbare Protokollierungs- und Diagrammfunktion vorhanden. Letzter könnte Nvidia optisch aber noch etwas verfeinern. Sie wirkt im Gegensatz zur OpenGL-Oberfläche etwas angestaubt.

Enthsiast System Architecture
Enthsiast System Architecture

Eins ist klar: ESA gewinnt und verliert mit der Implementierung durch die Komponentenhersteller. Sie sind es nun, die ihre Produkte auf den ESA-Standard anpassen müssen. Sollte dies nicht geschehen, oder die ESA-Implementierung nur halbherzig erfolgen, bringen einem die Neuerungen nichts. Hier muss die Zukunft zeigen, wie der Markt und die Industrie die neuen Möglichkeiten annehmen. Die ESA-Implementierung von Coolermaster ist in diesem Zusammenhang bereits als gelungen, aber noch nicht als optimal zu bezeichnen. Gefallen haben uns zum Beispiel die Funktionen der Wasserkühlung, während uns beim Netzteil noch einige Überwachungsmöglichkeiten fehlen.

Muss man nun unbedingt auf ESA umsteigen? Sicherlich nicht. Denn die wichtigsten Komponenten kann man genauso ohne ESA überwachen und es bleibt in letzter Instanz fraglich, ob man wirklich das Netzteil und das Gehäuse im Auge behalten muss. Es ist sicherlich ganz interessant, die Profilfunktion des Gehäuses zu nutzen, um so den Geräuschpegel auf die benötigte Leistung anpassen zu können. Letztendlich hängt es aber von den eigenen Präferenzen ab. Es bleibt Aufgabe der Hersteller, weitere ESA-Funktionen einzubauen, um einen größeren Kaufreiz zu erzeugen. Für eine Wasserkühlung sehen wir einen wirklichen praktischen Nutzen von ESA. Weitere Ideen sind jederzeit willkommen.

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