HD-DVD-Ende kostet Toshiba eine Milliarde

Jirko Alex
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Wie die japanische Wirtschaftszeitung The Nikkei erfahren haben will, büßt Toshiba durch das Ende des eigenen HD-DVD-Formates rund eine Milliarde US-Dollar ein. Dieser Wert verdoppelt vorangegangene Schätzungen Toshibas, die die Kosten des Ausstiegs bezifferten.

Demnach betrage der Verlust der HD-DVD-Sparte insgesamt rund 100 Milliarden Yen (umgerechnet 986 Millionen US-Dollar). Die Kosten der verlorenen Formatkriegs ergeben sich zum Teil aus dem mangelnden Absatz bereits hergestellter Geräte; vor allem aber die Umstellung der Fertigung auf andere Produkte ist es, die nun zu den erheblichen Mehrkosten führt. Nichtsdestotrotz werde der Jahresgewinn bei rund 250 Milliarden Yen, also etwa 2,5 Milliarden US-Dollar liegen. Der Rückgang gegenüber des vorangegangenen Geschäftsjahres, in dem noch ein operativer Gewinn von 2,57 Milliarden US-Dollar ausgewiesen werden konnte, hält sich somit in Grenzen. Dennoch verfehlte der Konzern sein Ziel um fast 400 Millionen US-Dollar, was die Börse nach Bekanntwerden der neuen Zahlen mit einem Kursverlust dankte.

Toshiba lässt alle Verluste noch in das aktuelle Geschäftsjahr einfließen, womit zum ersten April, dem Beginn des neuen Geschäftsjahres, auch bilanziell ein um den Formatkrieg erleichtertes Unternehmen antreten wird. Der Konzern will sich nun mehr auf seine anderen Produktlinien, beispielsweise Flash-Speicher, stützen. Aktuelle Preisgefälle gerade dieser Chips könnten Toshiba aber weiter zusetzen.

Der Konzern äußerte sich nicht zu dem Bericht des Wirtschaftsmagazins, da die Zahlen nicht von offizieller Seite stammen.

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