eBay trennt sich möglicherweise von Skype

Volker Rißka
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eBay könnte sich zum Jahresende bereits von dem erst im September 2005 für drei Milliarden US-Dollar gekauften VoIP-Anbieter Skype trennen, berichtet die Financial Times. Damit hat eBays Führungsetage erstmals offiziell die Gerüchte bestätigt, die bereits seit Monaten kursieren. Aktuell teste man aber alle „Synergien“.

Je nachdem, wie der Test ausfällt, wird Skype bei eBay verbleiben oder die gesamte Situation neu bewertet.

Insgesamt nutzen 309 Millionen Menschen weltweit den Dienst von Skype, jedoch fast ausschließlich den kostenfreien Teil. Dies hat zur Folge, dass sich Skype zwar gut entwickelt, für eBay jedoch bisher fast nur Kosten abwirft. Im vergangenen Geschäftsjahr schrieb das Auktionshaus deshalb insgesamt 1,4 Milliarden US-Dollar auf Skype ab. Im ersten Quartal 2008 erwirtschaftete Skype einen Umsatz von 126 Millionen US-Dollar, was einer Steigerung von 61 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieses Jahr soll der Umsatz jedoch über einer halben Milliarde US-Dollar liegen, was das Unternehmen an sich zum Jahresende anscheinend profitabel machen könnte. Davon dürfte letztendlich die Entscheidung von eBay für oder gegen Skype abhängen.

Gerüchten über einen Verkauf von PayPal, das eBay drei Jahre vor dem Kauf von Skype erwarb, widersprach der neue CEO des Online-Auktionshauses, John Donahoe, in dem Zusammenhang vehement, da dieses eine wichtige Funktion für das Auktionshaus darstelle, die „noch viele Jahre“ verfügbar sein werde.