Prozessorkerne im Test: 1, 2, 3 oder 4 CPU-Kerne für Spieler?

Wolfgang Andermahr
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Prozessorkerne im Test: 1, 2, 3 oder 4 CPU-Kerne für Spieler?

Einleitung

Die Welt der Prozessoren dreht sich in letzter Zeit vor allem um die Anzahl der Rechenkerne. Egal wo man auch hinsieht, Single-Core, Dual-Core, Triple-Core und Quad-Core sind das Thema Nummer eins. Aber es gibt auch eine Kehrseite, dessen größte Schwachstelle nicht in der Hardware an sich zu suchen ist, sondern in der verwendeten Software. Denn selbst eine unendliche Anzahl an Recheneinheiten nutzt einem nichts, wenn die Software nicht auf mehrere CPU-Kerne angepasst ist. Die theoretische Mehrleistung verpufft im Nichts und der Prozessor rechnet nicht schneller als ein gleich getaktetes Single-Core-Modell.

Die Software muss also angepasst werden, was die Aufgabe ihres Herstellers, also des Programmierers ist. Der muss seine Algorithmen so optimieren, dass diverse Rechenoperationen parallel bearbeitet werden können. Und das bereitet oftmals Probleme und stellt CPU-Hersteller vor ein Dilemma. Damit es keinen Stillstand gibt, sind die Prozessorhersteller gezwungen, Mehrkernprodukte auf den Markt zu bringen, nachdem sich der Takt nicht mehr grenzenlos anheben ließ. Doch nur wenn die Software die zusätzlichen Kerne auch zu nutzen weiß, wird aus dem theoretischen auch ein praktischer Geschwindigkeitszuwachs.

Nachdem die erste Dual-Core-CPU mittlerweile seit einigen Jahren erhältlich ist, hat sich im Softwarebereich zum Glück einiges getan und viele Programme reagieren positiv auf (zumindest) einen zusätzlichen Prozessorkern. Ein wenig schwerer tun sich die Spielehersteller bei der Optimierung auf verschiedene Prozessorkerne. Nachdem zu Beginn der Multi-Core-Ära fast kein Spiel von einem zweiten CPU-Kern profitieren konnte, sind die Spieleschmieden mit der Zeit einige Schritte vorangekommen und manche Titel werden gar schon mit einer Quad-Core-Optimierung beworben.

Doch bewerben kann man viel. Die Frage ist, wie die Praxis aussieht. Das wollen wir in diesem Artikel herausfinden, indem wir mit einigen beliebten Spieletiteln – und nur um diese geht es, andere Software wollen wir nicht behandeln – untersuchen, inwieweit Spiele mit einem zweiten, dritten und gar vierten CPU-Kern schneller laufen.