Kommt der R700 einen Monat nach dem RV770?

Wolfgang Andermahr
63 Kommentare

Allen letzten Gerüchten zufolge wird der „Grafikkartenkrieg“ im Juni und/oder im Juli bei den Grafikchipspezialisten ATi und Nvidia erneut ausbrechen und der RV770 beziehungsweise der GT200 müssen zeigen, was in ihnen steckt.

Leicht wird die Bewährungsprobe für keinen der beiden Hersteller. ATi muss mit aller Kraft versuchen, den großen Vorsprung zu Nvidia aufzuholen oder wenigstens verkleinern, während Nvidia wiederum vor der Herausforderung steht, einen würdigen Nachfolger für die fast schon legendäre GeForce 8800 GTX in Form der G80-GPU zu produzieren. Dass ATis Ziel das deutlich schwerere sein wird, sollte von vornherein klar sein, da zudem zuerst mit der RV770-GPU nicht der Maximalausbau der Radeon-HD-4000-Serie an den Start gehen wird, sondern erst einmal „nur“ die Performance-Variante.

Wie die Gerüchteküche Fudzilla nun berichtet, soll der R700, der nichts anderes ist als zwei RV770-GPUs auf einer Grafikkarte, die mittels der CrossFire-Technologie miteinander kommunizieren können, Ende Juli der Öffentlichkeit vorgestellt werden, während der RV770 voraussichtlich schon Ende Juni an den Start gehen wird. Verbesserungen im Treiber sowie ein komplexeres Borddesign kann man mit Sicherheit als Grund für die Verzögerung nennen.

Immer noch unklar bleibt aber wohl die wichtigste Frage beim R700: Hat ATi die CrossFire-Technologie verbessert oder auf dem aktuellen Stand gelassen. Ersteres wäre für ATi sehr wichtig, um gegen die Konkurrenz bestehen zu können. Gerüchte über ein verbessertes Speichermanagement (sodass die Daten nicht mehr doppelt im VRAM vorhanden sein müssen) drehen durchaus munter ihre Runden, allerdings sind diese Spekulationen mit größter Vorsicht zu genießen.