AMD „Deneb“ in 45 nm bereits bei 3,48 GHz

Volker Rißka
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Der Nachfolger des aktuellen Agena- bzw. Barcelona-Kerns, der in den Phenom- und Opteron-Prozessoren Verwendung findet, wird Ende des Jahres vorgestellt. Der „Deneb“ wird als Desktop-Variante in erster Linie die 45-nm-Fertigung einführen, die höhere Taktraten verspricht. Erste Tests scheinen dies zu untermauern.

In Asien sind zwei Engineering Samples der kommenden Generation aufgetaucht, die einem (sehr) kurzen Test unterzogen wurden. Dabei ließen sich die beiden Prozessoren mit freiem Multiplikator bis zu einem Arbeitseinsatz von 3,48 GHz bewegen, wofür eine deutlich gesteigerte Spannung von 1,57 Volt nötig wurde. In der Standardeinstellung von etwa 1,22 Volt wurden mit dem 2,3-GHz-Sample immerhin schon eine beachtliche Taktfrequenz von 2,8 GHz erreicht.

Aussagekräftige Tests wurden mit dem neuen Prozessor leider jedoch nicht getätigt. Lediglich ein Parcour „SuperPi“ wurde aufgelegt, wo sich der Deneb in allen Taktbereichen minimal besser schlägt als der bisherige Phenom. Dafür dürfte aber bereits der von 2 auf 6 MB deutlich vergrößerte L3-Cache sorgen. Immerhin schafft es das Testsample, dass ein AMD-Prozessor bei knapp 3,5 GHz wieder einmal unter der 20-Sekunden-Marke landet.

SuperPI bei 3,48 GHz
SuperPI bei 3,48 GHz

Natürlich ist bei den Aussagen und sehr frühen Tests nicht alles Gold was glänzt. Der Arbeitsspeicher lief im gesamten Zeitraum mit lediglich DDR2-800 und das „RB-C0“-Stepping entspricht weiterhin genau dem, was von AMD bereits im März zur CeBIT erstmals gezeigt wurde. Auch werden bei der Betrachtung der hohen Taktraten Erinnerungen an die Tage vor dem Start des Barcelona wieder hervorgerufen. Waren damals doch auf Messen und Veranstaltungen einige Monate vor dem Start sehr oft lauffähige 3-GHz-Systeme von AMD zu sehen, einem Takt, den man bis heute offiziell nicht erreicht hat. Geht es nach den bisherigen Informationen soll der Start der 45-nm-Prozessoren mit bis zu 2,8 GHz gegen Ende des Jahres über die Bühne gehen.

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