Microsoft bestätigt neue Zune-Player

Jirko Alex
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Nachdem in den vergangenen Tagen immer mehr Informationen zu Microsofts neuem Zune-Lineup durchgesickert sind, entschied sich der Redmonder Softwareriese kurzerhand, den Player offiziell vorzustellen. Änderungen gegenüber dem Vorgänger hat der Zune vor allem bei der Software erfahren.

Die neuen Zune-Player entsprechen dabei mit Blick auf die Hardware weitgehend den Vorgängermodellen. Die Produktpalette wurde jedoch durch neue Festplattenkapazitäten ergänzt. So bietet das größte Zune-Modell auf HDD-Basis nunmehr 120 GByte statt bisher maximal 80 GByte Speicherplatz; auf Flash-Speicherbasis sind es nun 16 GByte statt maximal acht GByte. Hinzu kommt eine neue Farbe für die Zune-Player, sodass die neuen Modelle auch in einem Blauton erhältlich sein werden.

Weitgehendere Änderungen nahm Microsoft jedoch bei der Software, sowohl auf dem PC als auch auf dem Zune selbst vor. So erkennt der Player nunmehr Lieder, die über das Radio ausgesendet werden und erlaubt es, diese direkt zu kaufen. Der Player greift dabei auf eine Kombination aus dem Radio Data System und dem Radiotext zurück, um die Songs bestimmen zu können. Ist der Zune dabei mit einem Wi-Fi-Hotspot verbunden, kann der Titel direkt heruntergeladen werden. Andernfalls speichert der Player die ausgewählten Favoriten in einer entsprechenden Liste, sodass sie zu späterer Zeit heruntergeladen werden können.

Zune der nächsten Generation in neuer Farbe
Zune der nächsten Generation in neuer Farbe

Dass der Zune nunmehr direkt über Wi-Fi mit neuen Inhalten versorgt werden kann, ist ebenfalls neu. So kann der Player in jedem Wi-Fi-Netz den Kontakt zum Microsoft-Server herstellen und Lieder herunterladen – sofern für den Zugang kein Browser notwendig ist. Diesen bietet auch die neue Zune-Generation noch nicht. Mit einer entsprechenden Flatrate können Zune-Besitzer Musik auch auf den Player streamen lassen, wenn dieser Zugang zu einem Wi-Fi-Netz hat. Zu diesem Zweck führt Microsoft in der neuen Version sogenannte Channel ein. Das sind automatische Playlists, die kontinuierlich erweitert und angepasst werden sollen. Einige der Listen werden dabei von Radiosendern generiert, andere richten sich nach den aktuellen Charts und wieder andere sollen entsprechend der Hörgewohnheiten des Nutzers neue Musik zusammenstellen. Die Musik der Channel kann ebenfalls über Wi-Fi gestreamt werden, ohne sie kaufen zu müssen. Allerdings muss man hierfür Mitglied eines kostenpflichtigen Service' sein, der den Kunden etwa 15 US-Dollar im Monat kostet. Die persönlichen Hörgewohnheiten nutzt der Zune auch um Empfehlungen im Marktplatz, der über den Player direkt aufgerufen werden kann, auszusprechen.

Als kleinere zusätzliche Features unterstützt der Zune nunmehr auch die Wiedergabe von Hörbüchern. Zudem werden zwei neue Spiele namens „Hexic“ and „Texas Hold ’Em“ geboten.

Weitere Updates hat die PC-Software zum Zune erfahren. Diese bietet alsbald ein „Mixview“ genanntes Feature, das, ausgehend von einem Titel, vergleichbare Musik in Mosaikform um das Cover des gerade gehörten Liedes anordnet. Auf diese Weise soll sich der Nutzer durch vergleichbare Musik durchklicken können und so neues entdecken. Auch die Darstellung bei der Wiedergabe von Songs wurde überarbeitet. So soll nun ein Mix aus Album-Cover, Visualisierungen und weiteren Song-Informationen für mehr Interaktivität sorgen.

Die neuen Zune-Player sollen am 16. September in die Händlerregale wandern. Das neue 120-GByte-Modell soll zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 249,99 US-Dollar starten und wäre damit etwa 20 US-Dollar teurer als das bisher größte 80-GByte-Modell. Die 16-GByte-Flash-Version soll laut Microsoft mit 199,99 US-Dollar zu Buche schlagen. Alle neuen Features werden per Software-Update auch auf den älteren Playern verfügbar gemacht.

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