BIU: Positive Ergebnisse im Videospielemarkt

Andreas Frischholz
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Der deutsche Markt für interaktive Unterhaltungssoftware setzt seine positive Entwicklung auch im dritten Quartal 2008 fort, berichtet der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU). Insgesamt wurden bis zum dritten Quartal 929 Mio. Euro mit Computer- und Videospielen umgesetzt.

Dies entspricht einem Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wie erwartet sind vor allem die stationären Videospielkonsolen für das Wachstum verantwortlich: 48 Prozent mehr Umsatz konnte mit Konsolenspielen für die Sony Playstation 3, Nintendo Wii und Microsoft Xbox 360 erzielt werden. Das Segment der mobilen Spielkonsolen kann trotz fallender Softwarepreise mit einem Umsatzplus von 16 Prozent ebenfalls ein sehr gutes Wachstum vorweisen. Bei den verkauften Stückzahlen liegt es mit einer Steigerung um 24 Prozent fast gleichauf mit den stationären Konsolenplattformen. Der Markt für PC-Spiele muss hingegen Umsatzverluste von 17 Prozent hinnehmen, bleibt mit 268 Millionen Euro Umsatz jedoch das zweitgrößte Softwaresegment in Deutschland.

Wir erwarten für das Weihnachtsgeschäft eine Fortsetzung der insgesamt sehr positiven Marktentwicklung. Vor allen Dingen im Segment der PC-Spiele wird das Weihnachtsgeschäft positive Spuren hinterlassen, weil die Anbieter sich die umsatzstärksten Titel für das Weihnachtsquartal aufgespart haben. So rechnen wir trotz des eingetrübten Konsumklimas für das Gesamtjahr mit einem Wachstum von mindestens 20 Prozentpunkten.

Olaf Wolters, Geschäftsführer des BIU

Bei den Zahlen muss allerdings beachtet werden, dass weiterhin nicht die Erlöse aus Online-Verkäufen mit einfließen. Dazu zählen etwa der Verkauf von Spielen über Online-Plattformen – wie etwa Steam – oder die durch Abonnements von gebührenpflichtigen Online-Titeln erzielten Umsätze. Deswegen sind die vom BIU genannten Zahlen mit Vorsicht zu genießen, insbesondere im PC-Bereich dürften die Online-Verkäufe mittlerweile einen großen Anteil ausmachen.

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