QNAP TS-109/TS-209 Pro II im Test: Treffen der Generationen

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Frank Hüber
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Blick ins Innere

Um keine Veränderung unentdeckt zu lassen, haben wir uns auch das Innenleben genauer angesehen. Verstecken sich hier vielleicht doch noch Unterschiede, die dem Käufer normalerweise verborgen bleiben?

Das grundlegende Innenleben des TS-109 Pro II und TS-109 unterscheidet sich nicht. Nach dem Öffnen des Aluminiumgehäuses liegt der Festplatteneinschub frei, in welchen man eine 3,5"-SATA-Festplatte einlegen und mittels der beiliegen Tellerkopfschrauben fixieren kann. Die Daten- und Stromanschlüsse der Festplatte werden direkt in entsprechende Verbindungen im System gesteckt, was jedoch voraussetzt, dass sich die Anschlussleiste der verwendeten Festplatte an die Norm hält. Erst unter diesem Einschub verbirgt sich die für den normalen Benutzer im Verborgenen liegende, kopfüber verschraubte Platine.

Im Inneren des TS-109 Pro II zeigt sich, dass viele Komponenten bereits aus dem Test des TS-409 Pro bekannt sind und es keine Überraschungen gibt. Da das System komplett lüfterlos arbeitet, ist es sehr einfach aufgebaut. Sämtliche Anschlüsse sind direkt auf der Platine verlötet. Gleiches gilt für die übrigen Komponenten, wodurch eine Aufrüstung, etwa des Arbeitsspeichers, für den Benutzer unmöglich wird.

Der 500 MHz schnelle Marvell Orion 88F5182 Media Vault Prozessor, der auch den SATA-Port zur Verfügung stellt, wird komplett passiv gekühlt. Als Gigabit Ethernet-Controller kommt ein Marvell 88E1118-NNC1-Chip zum Einsatz. Als USB-Hub setzt QNAP einen GL850G-Chip von Genesys Logic ein, der aus der Genesys Logic 8 Bit RISC Prozessor Familie stammt. Im Gegensatz zum GL852 im TS-409 Pro verfügt der GL850G lediglich über einen Single Transaction Translator (STT) und nicht über einen Multiple Transaction Translator (MTT). Bei USB-2.0-Hubs ist MTT grundsätzlich die leistungsstärkere, aber auch teurere Variante, da nicht eine TT-Control-Einheit für alle Ports gemeinsam genutzt werden muss, sondern jeder Port über eine eigene verfügt. Der DDR2-SDRAM mit der Bezeichnung HY5PS121621CFP-Y5 stammt von Hynix und ist als DDR2-667 mit Timings von 5-5-5 spezifiziert. Er entspricht dem JEDEC-Standard und kommt im FBGA-Package daher.

QNAP TS-109 Pro II

Die Betrachtung des Innenlebens des TS-109 führt keine neuen Erkenntnisse zu Tage. Die einzige Überraschung stellt der eingesetzte Arbeitsspeicher dar. Beim TS-109 setzt QNAP auf DDR2-SDRAM mit der Bezeichnung HY5PS121621CFP-C4, der ebenfalls von Hynix stammt, jedoch lediglich als DDR2-533 mit Timings von 4-4-4 spezifiziert ist. Im TS-109 Pro II kommt hingegen DDR2-667 mit Timings von 5-5-5 zum Einsatz. Alle übrigen Komponenten sind bei beiden Modellen identisch.

Im direkten Vergleich zum alten TS-109 zeigt sich, dass QNAP mit dem TS-109 Pro II einige, für den Benutzer jedoch unbedeutende Veränderungen am Platinenlayout vorgenommen hat. Die beiden zusätzlichen RAM-Chips finden sich auf der Rückseite der Platine wieder.