QNAP TS-109/TS-209 Pro II im Test: Treffen der Generationen

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Frank Hüber
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Blick ins Innere

Da man durch das Abnehmen der Frontplatte lediglich einen Blick auf die beiden Festplatteneinschübe werfen kann, welche mit je zwei Rändelschrauben gehalten werden, zeigt sich der technische Aufbau des Systems erst durch Entfernen der kompletten Abdeckung. Da hierdurch das Garantiesiegel auf der Rückseite gebrochen werden muss, sei Endverbrauchern hiervon jedoch in aller Regel abgeraten. Die Installation der Festplatten gestaltet sich nicht ganz so einfach wie beim TS-409 Pro, auch wenn das Prinzip im Grunde identisch ist. Die Festplatten werden mit vier Tellerkopfschrauben auf den Einschüben fixiert, dann zusammen mit diesen in das System geschoben und an der Vorderseite verschraubt. Zusätzlich muss jedoch die Frontplatte mit vier Schrauben wieder fixiert werden, was beim TS-409 Pro mit einer einfachen, wenn auch optisch nicht so attraktiven Tür gelöst wurde. Die Anschlüsse der Festplatten werden mit den Einschüben direkt mit entsprechenden Anschlüssen im Festplattenkäfig verbunden, so dass der Benutzer keinen Kontakt mit den dahinter liegenden Kabeln hat.

Wie schon beim TS-409 Pro gehen von diesen Steckverbindungen je ein Kabel für den Strom- und SATA-Anschluss ab. Diese sind ordentlich verlegt mit dem Mainboard verbunden. Da sämtliche Anschlüsse nur gesteckt sind, können die Kabel theoretisch jederzeit ersetzt werden. Anders als beim TS-409 Pro sind die SATA-Stecker nicht mit einem kleinen Haltemechanismus ausgestattet, welcher ein versehentliches Lösen der Stecker vom Mainboard effektiv verhindern würde. Dennoch gibt es keine Anzeichen, dass dies unter normalen Umständen jemals geschehen sollte.

Wie schon beim TS-109 Pro II und TS-109 unterscheidet sich auch das grundlegende Innenleben der TS-209 Pro II und TS-209 Pro nicht im Geringsten. So beschränken sich die Unterschiede erneut auf ein verbessertes Layout der Platine beim TS-209 Pro II und zusätzliche RAM-Bausteine im Zuge der doppelten RAM-Bestückung.

An der Rückseite des Systems befindet sich der 70-mm-Lüfter, welcher Luft von vorne (bzw. seitlich) nach hinten durch das System befördert. Zerlegt man das System, so lässt sich theoretisch auch der Lüfter auswechseln, da dieser ebenfalls nur gesteckt auf dem Mainboard angeschlossen wird. Bei dem verbauten Lüfter handelt es sich um einen Bi-Sonic SP702012L mit 2900 U/Min bei 26 dB (Herstellerangabe) und einer Förderleistung von 41,4 m³/h bei 1,8 Watt. Da es auf dem Markt für Endkunden kaum einen geeigneten 70-mm-Lüfter gibt, der sich als Alternative zum verwendeten Modell aufdrängen würde, bietet sich vor allem der Einsatz eines Potentiometers bzw. Zwischenwiderstands an, um die Geschwindigkeit und somit auch die Geräuschentwicklung des verbauten Lüfters zu drosseln. Leider geht durch diesen Eingriff in das System jedoch die Garantie verloren.

Bei den Komponenten des TS-209 Pro II handelt es sich um mittlerweile alte Bekannte. Als Prozessor dient erneut der 500 MHz schnelle Marvell Orion 88F5182 Media Vault Prozessor. Als Gigabit Ethernet-Controller kommt wieder einmal ein Marvell 88E1118-NNC1-Chip zum Einsatz. Auch der USB-Hub ist bereits bekannt und kommt erneut in Gestalt des GL850G-Chip von Genesys Logic daher. Als DDR2-SDRAM kommt wenig überraschend wiederum der HY5PS121621CFP-Y5 DDR2-667-SDRAM mit Timings von 5-5-5 von Hynix zum Einsatz.

Wie schon beim TS-109 zeigt sich auch beim Betrachten des Innenlebens des alten TS-209 Pro, dass QNAP hier noch auf einen langsameren Arbeitsspeicher setzt. Als DDR2-SDRAM kommt hier der auch beim TS-109 eingesetzte HY5PS121621CFP-C4 DDR2-533-SDRAM mit Timings von 4-4-4 zum Einsatz. Alle übrigen Komponenten sind, wer hätte es gedacht, bei beiden Modellen wiederum identisch.