Khronos gibt OpenCL-1.0-Spezifikationen bekannt

Wolfgang Andermahr
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Um parallele Berechnungen abseits der 3D-Grafik bzw. einer 3D-API durchführen zu lassen, muss man bis jetzt auf herstellerspezifische Lösungen wie ATi Stream oder Nvidias CUDA zurückgreifen. Sowohl OpenCL als auch der Compute Shader von Microsoft sind dagegen Standards, die auf jeder GPU eines entsprechenden Techlevels funktionieren müssen.

Die Khronos Group hat nun am gestrigen Tage die finalen Spezifikationen von OpenCL 1.0 (Open Computing Language) bekannt gegeben, womit der Startschuss für die Entwickler gefallen ist. Primär beteiligt an der ersten Spezifikationen von OpenCL war übrigens Apple, das ebenfalls bereits ankündigte, den Standard in „Snow Leopard“, dem nächsten Major-OS-X-Betriebssystem, zu unterstützen. Neben Apple arbeiteten unter anderem auch 3DLABS, Activision Blizzard, AMD, ARM, Electronic Arts, Freescale, IBM, Intel, Imagination Technologies, Nokia, Nvidia sowie Samsung an der Fertigstellung.

OpenCL definiert sich hauptsächlich aus vier Standpunkten: Einem Subset der C99-Programmiersprache mit Erweiterungen für parallele Berechnungen, einer API um parallele Task- und Daten-basierende Berechnungen auf heterogenen Prozessoren durchzuführen, einer Kompatibilität zum „IEEE 754“-Standard sowie einer Kompatibilität zu den von der Khronos Group geschaffenen APIs sowie denen von Fremdherstellern.

In einem Atemzug hat Nvidia angekündigt, dass man durch CUDA OpenCL 1.0 mit dem aktuellen Treiber bereits unterstützt. Die ATi-Grafikkarten sollen in einiger Zeit folgen, sodass Entwickler nun vermehrt OpenCL nutzen können.

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